Während das Konzept der Anbetung in Häusern bis zu den christlichen Hauskirchen in Dura Europos zwischen 233 und 256 n. Chr. während des Römischen Reiches zurückverfolgt werden kann, begannen nach der Gründung der Volksrepublik China im Jahr 1949 solche Kirchenräume im ganzen Land aufzutauchen. Sie zeichnen sich durch das Fehlen eines formalen, ikonischen Kirchengebäudes oder Innenraums aus, bestehende Arten von säkularen architektonischen Räumen (Wohnungen, Büros, Keller usw.) wurden von der christlichen Gemeinschaft gemietet und in heilige Räume umgewandelt. Der Raum ist anfällig für Manipulationen durch menschliche Handlungen. Was passiert nun, wenn der Raum manipuliert wird, um nicht nur eine andere Funktion zu beherbergen, sondern Transzendenz? Wie der französische marxistische Philosoph und Soziologe Henri Lefebvre in seinem Werk "Die Produktion des Raums" (1991) argumentiert, ist der Raum nicht nur ein soziales Produkt, sondern auch eine komplexe soziale Konstruktion, basierend auf Werten und der sozialen Produktion von Bedeutungen, die räumliche Praktiken und Wahrnehmungen beeinflusst. Ein bestehender Raum, so sagt er, kann seinen ursprünglichen Zweck überleben und die raison d'être, die ursprünglich seine Formen, Funktionen und Strukturen bestimmte; er kann so in gewisser Weise leer werden und anfällig dafür sein, umgeleitet, neu angeeignet und für einen anderen Zweck als den ursprünglichen genutzt zu werden. Mit meiner Analyse der Anbetungsorte städtischer Hauskirchen im frühen 21. Jahrhundert in China aus der Perspektive des städtischen Kontextes und des architektonischen Raums (vor dem Hintergrund der Entwicklung des informellen Kirchenraums im historischen Kontext der chinesischen Gesellschaft und Politik) zeigt diese Forschung, wie religiöse Metaphern als produktive Vermittler im Prozess des Wissenstransfers zwischen architektonischen und anderen beruflichen Diskursen funktionieren, indem sie die soziale Vorstellungskraft in die politisch neutralen Räume des Alltags zurückbringen; de facto die soziale Struktur durch Transduktion der Metapher des informellen Raums neu konstruieren.