Wormer, Jörg (2023)
KulturZeitRaum - Das Feuilleton der ZiF.
In: Zeitschrift für Interkulturellen Fremdsprachenunterricht : ZIF, 2006, 11 (2)
doi: 10.26083/tuprints-00012606
Article, Secondary publication, Publisher's Version
Text
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Item Type: | Article |
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Type of entry: | Secondary publication |
Title: | KulturZeitRaum - Das Feuilleton der ZiF |
Language: | German |
Date: | 24 May 2023 |
Place of Publication: | Darmstadt |
Year of primary publication: | 2006 |
Journal or Publication Title: | Zeitschrift für Interkulturellen Fremdsprachenunterricht : ZIF |
Volume of the journal: | 11 |
Issue Number: | 2 |
DOI: | 10.26083/tuprints-00012606 |
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Origin: | Secondary publication from TUjournals |
Abstract: | Ein Jahrzehnt neue Rechtschreibung. Ein denkwürdiges kleines Jubiläum, aber gibt es etwas zu feiern? Der Reihe nach und zur Erinnerung: Mitte der neunziger Jahre des vergangenen Jahrhunderts hat die Politik eine neue deutsche Rechtschreibung verordnet. Bereits ein, zwei Jahre vor ihrem Inkrafttreten am 01.08.1996 stand sie in den Schulbüchern - in Lesebüchern in vollem Kontrast zu den literarischen Texten, die zu fast 100 Prozent in alter Rechtschreibung gedruckt werden mußten, weil die Schriftsteller einer Umstellung ihrer Texte nicht zustimmten. Schüler wurden schon nach den neuen Regeln unterrichtet, in Klassenarbeiten bzw. Schulaufgaben wurde die neue Schreibung eingefordert, alte Schreibweisen aber nur als überholt und nicht als Fehler markiert. Verlage versprachen sich von rascher Umstellung ihrer Werke Wettbewerbsvorteile, Kultusministerien ließen nurmehr Werke zu, die die neuen Regeln umsetzten, auf den Schulbüchern erschienen Aufkleber mit dem Hinweis auf die neue Schreibweise: Schon in neuer Rechtschreibung, NR ok!, NR mit Häkchen. Bald stellte sich heraus, daß die Aufkleber keineswegs als Gütesiegel wirkten, obwohl mancher sich das erhofft hatte. Als sich im Herbst 1995 einzelne Kultusminister höchstpersönlich mit einigen Details der Reform auseinandersetzten, kam es zur ersten Revision noch vor Inkrafttreten der Reform. Hatten die Reformer zuvor für eine konsequente Kleinschreibung von Adjektiven mit dem Argument votiert, der Eigenschaftscharakter verlange die Kleinschreibung, so mußten sie angesichts feststehender Begriffe wie etwa Heiliger Vater erstmals zurückrudern. |
Status: | Publisher's Version |
URN: | urn:nbn:de:tuda-tuprints-126065 |
Classification DDC: | 400 Language > 400 Language, linguistics |
Divisions: | 02 Department of History and Social Science > Institut für Sprach- und Literaturwissenschaft > Sprachwissenschaft - Mehrsprachigkeit |
Date Deposited: | 24 May 2023 17:04 |
Last Modified: | 22 Jul 2024 08:09 |
URI: | https://tuprints.ulb.tu-darmstadt.de/id/eprint/12606 |
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