Konczal, Kornelia (2023)
Rezension: HILLER, GUNDULA GWENN (2007), Interkulturelle Kommunikation zwischen Deutschen und Polen an der Europa-Universität Viadrina. Eine empirische Analyse von Critical Incidents.
In: Zeitschrift für Interkulturellen Fremdsprachenunterricht : ZIF, 2008, 13 (2)
doi: 10.26083/tuprints-00012258
Article, Secondary publication, Publisher's Version
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Item Type: | Article |
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Type of entry: | Secondary publication |
Title: | Rezension: HILLER, GUNDULA GWENN (2007), Interkulturelle Kommunikation zwischen Deutschen und Polen an der Europa-Universität Viadrina. Eine empirische Analyse von Critical Incidents |
Language: | German |
Date: | 24 May 2023 |
Place of Publication: | Darmstadt |
Year of primary publication: | 2008 |
Journal or Publication Title: | Zeitschrift für Interkulturellen Fremdsprachenunterricht : ZIF |
Volume of the journal: | 13 |
Issue Number: | 2 |
DOI: | 10.26083/tuprints-00012258 |
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Origin: | Secondary publication from TUjournals |
Abstract: | In ihrer kulturkontrastiven Untersuchung stellt Gundula Gwenn Hiller die Frage, wie die Kommunikation zwischen Deutschen und Polen im Alltagsleben einer deutsch-polnischen Institution verläuft. Das Quellenkorpus bilden zwanzig Interviews mit deutschen und polnischen Studierenden der Europa-Universität Viadrina in Frankfurt/Oder, die sich selbst als eine „Schnittstelle zwischen Ost und West“ bezeichnet. Kritische Beobachter der Viadrina- Universität heben die tiefe Diskrepanz zwischen dem politischen Auftrag bzw. dem Selbstverständnis der Hochschule und dem Alltag in Frankfurt/Oder hervor. Hillers Doktorarbeit basiert auf der Hypothese, dass das Scheitern der interkulturellen Kommunikation (IK) oft auf subtile kulturelle Unterschiede zurückzuführen ist, derer sich die Interaktionspartner nicht bewusst sind. Hierzu gehören vor allem Werte, Normen, Verhaltensstandards oder auch Kommunikationsstile. Die Arbeit konzentriert sich auf die bekannten kritischen Interaktionssituationen (‚critical incidents’), die sich auf sieben Themenbereiche beziehen: Religion, Moralvorstellungen, Familie, soziale Netzwerke/Gruppensolidarität, Rollenverständnis der Geschlechter, Witze – Tabus – Fettnäpfchen – gemeinsame Themen und den Umgang mit Hierarchien. An diesen Beispielen wird die Kommunikation zwischen einer ‚Low-Context-’ und einer ‚High-Kontext-Culture’ – um sich der Kategorien von Edward Hall zu bedienen – veranschaulicht und anschließend werden „zehn Thesen zu interkulturellen Konfliktsituationen zwischen deutschen und polnischen Studierenden“ formuliert. Die Autorin stellt zum Beispiel die These auf, dass Moralvorstellungen in Polen überwiegend als konservativ wahrgenommen würden oder dass der Stellenwert der Familie in Polen höher als in Deutschland sei. Des Weiteren sei das „Denken und Agieren in Gruppen/Netzwerken“ für polnische Studierende selbstverständlicher als für deutsche und Professoren seien für Polen anders als für Deutsche Respektpersonen auch außerhalb der Universität. Andere Thesen beschränken sich leider auf reine Feststellungen der Unterschiede, ohne zu versuchen, diese inhaltlich zu füllen. |
Status: | Publisher's Version |
URN: | urn:nbn:de:tuda-tuprints-122588 |
Classification DDC: | 400 Language > 400 Language, linguistics |
Divisions: | 02 Department of History and Social Science > Institut für Sprach- und Literaturwissenschaft > Sprachwissenschaft - Mehrsprachigkeit |
Date Deposited: | 24 May 2023 17:03 |
Last Modified: | 22 Jul 2024 08:15 |
URI: | https://tuprints.ulb.tu-darmstadt.de/id/eprint/12258 |
PPN: | |
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