Der Fokus der vorliegenden Arbeit liegt auf der Untersuchung verschiedener Konzepte für dielektrische Resonatorantennen. In erster Linie wurde dazu eine neueartige Glaskeramik charakterisiert und zur Herstellung unterschiedlicher dielektrisch belasteter Antennen bzw. dielektischer Resonator-Antennen genutzt und zu Arrays verbaut. Die Messungen wurden an verschiedenen Zusammensetzungen der Glaskeramik durchgef¨uhrt und lieferten Permittivitäten im Bereich von 21 bis 38 bei einem Qf Produkt im Bereich von 1500 bis 10 000 GHz. Patchantennen auf Basis der Glaskeramiken wurden für das GPS-Band entworfen, aufgebaut und getestet. Die nicht-keramischen Gläser wurden aufgrund ihrer Lichtdurchlässigkeit zur Herstellung transparenter Antennen zusammen mit Solarzellen genutzt, was in Zukunft kombinierte Module für energieautonome Systeme ermöglicht. Ihre Funktion wurde anhand eines Moduls mit 4 dB Gewinn demonstriert. Ein weiteres neuartiges Konzept, eine dielektrische Resonatorantenne mit einem gegenüber Broadside um 30◦ geneigten Strahl (tilted beam) wurde ebenfalls erfolgreich vermessen. Der Prototyp wurde auf handelsüblichem Aluminasubstrat hergestellt und mit Laser zugeschnitten, so dass eine einfache Herstellung sichergestellt ist. Mit dem Konzept der geneigten dielektrischen Resonatorantenne wurden statische Arrays mit Strahlrichtung von 0◦, 30◦ und 60◦ hergestellt. Damit konnte gezeigt werden, dass geneigte dielektrische Resonatorantennen geeignet sind, um niedrige Elevationswinkel besser abzudecken. Ein weiterer wesentlicher Teil der vorliegenden Arbeit beschäftigt sich mit der Realisierung von phasengesteuerten Gruppenantennen mit dielektrischen Resonatoren als Einzelelemente. Zwei Antennendemonstratoren in 1 × 4-Konfiguration wurden aufgebaut. Der erste basiert auf flüssigkristallbasierten Verzögerungsleitungen in invertierter Mikrostreifenleitungstopologie. Er wurde für den Betrieb bei 10 GHz entworfen und demonstrierte einen Strahlschwenk von −25◦ bis 25◦. Der zweite basiert auf Barium-Strontium-Titanat-Phasenschiebern in Metall-Isolator-Metall-Konfiguration. Er nutzt gestapelte dielektrische Resonatorantennen, um eine hohe Bandbreite um die Mittenfrequenz von 8 GHz und einen Strahlschwenk von −30◦ bis 30◦ zu erzielen.