Zimmermann, Sabine (2016)
Ins Freie: Praktiken des Öffnens in Kunst und Philosophie.
Technische Universität Darmstadt
Ph.D. Thesis, Primary publication
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Text
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Item Type: | Ph.D. Thesis | ||||
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Type of entry: | Primary publication | ||||
Title: | Ins Freie: Praktiken des Öffnens in Kunst und Philosophie | ||||
Language: | German | ||||
Referees: | Gamm, Prof. Dr. Gerhard ; Nordmann, Prof. Dr. Alfred | ||||
Date: | 24 August 2016 | ||||
Place of Publication: | Darmstadt | ||||
Date of oral examination: | 9 June 2016 | ||||
Abstract: | »Ins Freie« entwirft Grundzüge einer philosophischen Ästhetik vor dem Hintergrund künstlerischer Praxis. Brennpunkt ist dabei ein Vergleich von künstlerischen und philosophischen Tätigkeiten, die als »Praktiken des Öffnens« beschrieben werden. Der Redesinn dieser Formulierung speist sich aus zwei Quellen. Zum einen spricht Theodor W. Adorno in seiner Negativen Dialektik vom Ziel, dem »Telos der Philosophie« als »das Offene und Ungedeckte«. In einer solchen Ausrichtung entzieht Denken sich unaufhörlich einem abschließenden Urteil und hinterfragt beständig die bestehenden Verhältnisse. Zum anderen wurde die Formulierung »Öffnen« von Untersuchungen inspiriert, die im Kontext von Performance-Kunst unternommen werden. Dort unterbrechen Experimentelle Live-Interventionen Handlungsmuster und Wahrnehmungserwartungen und produzieren Unvorhersehbarkeiten im Kommunikationsverlauf mit einem Publikum. Die Erfahrung solcher Impulse kann dazu motivieren, bestehende Identifikationen plötzlich in Zweifel zu ziehen. Sie kann bestehende Wahrnehmungs- und Denk-Gewohnheiten für eine andere Selbst- und Weltwahrnehmung öffnen. Woran kann man einen Öffnungs-vorgang erkennen? Im Kontext dieser Frage formuliert sich die Ausgangslage und der Grundgedanke der vorliegenden Arbeit: Zeitgenössische Kunst bildet nicht einfach ab, sondern hat sich in gewisser Weise darauf spezialisiert, gewohnte Wahrnehmungs- und Denkmuster zu unterbrechen. Der heutige Künstler scheint ein »Spezialist für Ent-selbstverständlichung« zu sein. In dieser Perspektivierung stellt sich »Ins Freie« der Herausforderung, die künstlerische Reflexion von verlaufsoffenen Prozessen beschreibbar zu machen. Die zugrunde liegenden systematischen Fragen lauten • Sind Philosophie und Kunst in ihren Tätigkeiten vergleichbar? • In welchen Medien bewegen sie sich? • Was heißt Reflexion in dem einen wie dem anderen Fall? • Gibt es in der Philosophie etwas einem »verlaufsoffenen Prozess« vergleichbares? • Welche Positionen von »Künstler und Philosoph« bieten sich im Hinblick auf einen Dialog an und warum? • Ist es überhaupt möglich, verlaufsoffene Prozesse im Zusammenhang künstlerischer und philosophischer Tätigkeiten zu beschreiben und welche Aspekte können dabei als Koordinaten dienen? Ausgehend von der anfänglichen Beobachtung, dass Kunst im musealen Kontext von einer zunehmenden Flut von kommentierenden Texten begleitet wird, entwickelt die vorliegende Arbeit einen philosophischen Vergleich von Werken des amerikanischen Künstlers Richard Serra mit Werken des französischen Philosophen Maurice Merleau-Ponty und exemplifiziert dabei die Annahme, dass man künstlerisch reflektieren kann, ohne einem Kunstwerk eine Aussage zu unterstellen. |
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Alternative Abstract: |
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URN: | urn:nbn:de:tuda-tuprints-56488 | ||||
Classification DDC: | 100 Philosophy and psychology > 100 Philosophy | ||||
Divisions: | 02 Department of History and Social Science 02 Department of History and Social Science > Institute of Philosophy |
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Date Deposited: | 30 Aug 2016 11:35 | ||||
Last Modified: | 09 Jul 2020 01:24 | ||||
URI: | https://tuprints.ulb.tu-darmstadt.de/id/eprint/5648 | ||||
PPN: | 386434611 | ||||
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