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Zwischen Konformität und Widerstand: Welche Möglichkeiten haben Organisationen im Umgang mit neuen (Umwelt-)Anforderungen?

Hilkermeier, Lena (2005)
Zwischen Konformität und Widerstand: Welche Möglichkeiten haben Organisationen im Umgang mit neuen (Umwelt-)Anforderungen?
Technische Universität Darmstadt
Ph.D. Thesis, Primary publication

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Item Type: Ph.D. Thesis
Type of entry: Primary publication
Title: Zwischen Konformität und Widerstand: Welche Möglichkeiten haben Organisationen im Umgang mit neuen (Umwelt-)Anforderungen?
Language: German
Referees: Hubert, Prof. Dr. Heinelt ; Wolf, Prof. Dr. Klaus Dieter
Advisors: Hubert, Prof. Dr. Heinelt
Date: 13 January 2005
Place of Publication: Darmstadt
Date of oral examination: 21 August 2002
Abstract:

Anliegen der Dissertation ist es, die Universitäten im Kontext der hochschulpolitischen Reformdiskus-sionen der 1990er Jahre aus einer organisationssoziologischen Perspektive zu untersuchen und dabei zu fragen, wie sie im Spannungsfeld von extern an sie herangetragenen Erwartungen und organisati-onsinterner Eigenlogik mit neuen Anforderungen umgehen. In diesem Sinne wird aus organisations-soziologischer Perspektive aufgezeigt, inwieweit hochschulpolitische Anforderungen in Universitäten eine Wirkung zeigen. Zum einen werden hier die hochschulpolitischen Anforderungen (und hier insbe-sondere die Einführung von Global-/Programmhaushalten), die in Form institutionalisierter Erwartun-gen an die Hochschulen herangetragen werden, näher betrachtet. Zum anderen wird auf die Universi-täten abgestellt, die sich diesen Erwartungen in irgendeiner Art und Weise stellen müssen, um weiter-hin Ressourcen und Legitimation zu bekommen. Eine solche Betrachtungsweise geht davon aus, daß Organisationen - und somit auch Universitäten - ihre Umwelten gestalten und aktiv mit neuen Anforde-rungen umgehen. Sie können nicht als passive Gebilde betrachtet werden, die widerstandslos neue Anforderungen aus ihren Umwelten aufnehmen und entsprechend umsetzen. Ausgangspunkt dieses Interesses an (möglicherweise) extern induzierten organisationalen Wandlungsprozessen bildet die vor allem in neo-institutionalistischen Ansätzen thematisierte Frage danach, wie und warum Organisa-tionen in bezug auf veränderte Umweltanforderungen agierend und reagierend neue formale Struktu-ren und Prozesse einführen – und zwar z.T. unabhängig davon, welche Wirkungen diese auf die or-ganisationalen Handlungen und Ergebnisse haben. Vor diesem Hintergrund steht die Frage danach im Mittelpunkt, inwiefern institutionalisierte Erwartungen durch die Universitäten aktiv be- und verarbei-tet werden und unter welchen Prämissen über den Umgang mit diesen neuen Anforderun-gen/Vorgaben entschieden wird. Die Arbeit sucht die dabei zu beobachtenden Entscheidungsalterna-tiven im Spannungsfeld zwischen institutionalisierten hochschul- und finanzpolitischen Anforderungen auf der einen und der organisationseigenen Dynamik von Universitäten auf der anderen Seite unter Rückgriff auf neo-institutionalistische und systemtheoretische Konzepte zu erfassen. Rekurriert wird in diesem Zusammenhang vor allem auf die in organisationstheoretischen/-soziologischen Ansätzen (wie bspw. Neo-Institutionalismus, Ressourcen-Abhängigkeits-Ansatz, Evolutionstheorie) und die in der Systemtheorie thematisierte Frage nach den Beziehungen zwischen Organisationen und ihren Umwel-ten, die sich nicht zuletzt durch extern formulierte Reformanforderungen an Organisationen äußern und analysiert die daraus resultierenden organisationalen Entscheidungsalternativen der Universitä-ten. Diese Entscheidungsalternativen werden anhand einer qualitativen Analyse (explorative Inter-views) der Reform des Haushalts- und Rechnungswesens am Beispiel von drei hessischen Universitä-ten illustriert.

Alternative Abstract:
Alternative AbstractLanguage

The dissertation deals with universities in the context of political discussions on higher education re-form in the 1990s from the perspective of organizational sociology. It asks how universities deal with new demands placed upon them, situated between external expectations on the one and their own internal organizational dynamics on the other hand. It is shown from the perspective of organizational sociology how political demands to reform higher education have an effect on universities. The focus is, first, on these demands (and particularly the introduction of „global“ and „program“-budgets), which are placed externally on universities. The focus is then, second, on the universities themselves which need to react to expectations in one way or another in order to secure resources and legitimacy in the future. Such a perspective assumes that organizations – and thus universities too – can form their environments and actively deal with new demands. They cannot be treated as passive entities which take in and follow through on demands from their environment without putting up resistance. The start-ing point of this research interest on the (possibly) externally induced processes of organizational change is found in the question, mostly taken up in neo-institutionalist approaches, on how and why organizations introduced new formal structures and processes in an active as well as in a reactive fashion – and partly irrespective of the effects these have on organizational actions and results. Against this background an emphasis is put on the question of how institutionalized expectations are actively treated with by universities and under which premises decisions are taken on how to deal with new demands. Drawing on neo-institutionalist and systems theoretical concepts, the dissertation seeks to observe the decision alternatives between institutionalised demands in higher education and financial policy on the one hand, and the internal organizational dynamics of universities on the other. In this context, it particularly draws on the question of the relation between organizations and their environments (particularly taken up in approaches in organization theory/organizational sociology, e.g. neo-institutionalism, resource-dependency approach, evolutionary theory, and in systems theory), a relation expressed in external demands to reform placed on organizations. It analyses the decision alternatives of organizations resulting therefrom. These alternatives are illustrated by a qualitative analysis (explorative interviews) of the reform of budgetary and accounting practices, using three uni-versities in Hessen as an example.

English
URN: urn:nbn:de:tuda-tuprints-5172
Classification DDC: 300 Social sciences > 300 Social sciences, sociology, anthropology
Divisions: 02 Department of History and Social Science
Date Deposited: 17 Oct 2008 09:21
Last Modified: 08 Jul 2020 22:50
URI: https://tuprints.ulb.tu-darmstadt.de/id/eprint/517
PPN:
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