Chaoskontrolle gehört zu den viel versprechendsten Anwendungen der Nichtlinearen Dynamik. Die Methode der zeitverzögerten Rückkopplung hebt sich dabei durch die Einfachheit der experimentellen Umsetzung hervor. Im Rahmen der Zusammenarbeit mit W. Just, TU Darmstadt, sowie J. Holyst, TU Warschau, entstand eine systemunabhängige Theorie, die zum tieferen Verständnis des Kontrollverfahrens beigetragen hat. Dabei wurde stets besonderer Wert auf experimentelle Relevanz gelegt sowie speziell experimentelle Fragestellungen (Verstimmung der Verzögerungszeit, Reglernachlaufzeit) behandelt. Zur Überprüfung der Vorhersagen wurden Experimente an zwei nichtlinearen elektronischen Schwingkreisen durchgeführt. Diese Untersuchungen bilden die Grundlage für die erfolgreiche Anwendung zeitverzögerter Rückkopplungskontrolle in komplexeren Systemen wie der chaotischen Spindynamik in Yttrium-Eisengranat-Kugeln.