Die vorliegende Arbeit befasst sich mit verkoppelten Faltungscodes - Codes die durch Verkettung von mehreren systematischen äusseren Faltungscodes und mehreren systematischen inneren Blockcodes konstruiert sind, wobei die einzelnen Eingangssequenzen der äusseren Codes verschachtelt werden, bevor sie in die inneren Codes hineingehen. Anders als bei den parallelen verketteten Codes, sind die verkoppelten Codes nicht systematisch, da nur die Redundanz, erzeugt von inneren und äusseren Codierern, übertragen wird. Der Schwerpunkt dieser Arbeit ist das Verständnis und das Design von verkoppelten Faltungscodes. Dies umfasst eine gründliche Untersuchung der zentralen Bestandteile, die Einfluss auf die Codefähigkeit haben, wie das Zusammensetzen der Codekomponenten und auch das iterative Decodierungsverfahren. Die Untersuchungen wurden nur für den additiven weissen gaußschen Rauschkanal (AWGN) betrachtet. Zwei Aspekte, die Einfluss auf die Leistungsfähigkeit von verkoppelten Faltungscodes ausüben, werden berücksichtigt: (1) Codeeigenschaften, im Sinne von effectiver freier Distanz, und (2) Decodierungseigenschaften, im Sinne von Leistungsfähigkeit der iterativen Decodierung. Man stellt fest, dass diese beiden Aspekte von der Wahl der inneren und äusseren Komponentencodes beeinflusst werden. Richtlinien für die Wahl der Komponentencodes werden angegeben. Es stellt sich heraus, dass die durch die minimale Distanz bedingte Abflachung der Fehlerkorrigierfähigkeit von verkoppelten Faltungscodes im mittleren bis höheren Signal-Rauschverhältniss, durch die Wahl von geeigneten inneren Codes bedeutend gesenkt werden kann. Der Aspekt des Konvergenzverhaltens der iterativen Decodierung wird untersucht. Die Einflusse der Generatorpolynome von Faltungscodes sowie unterschiedliche inneren Codes werden studiert. In dieser Arbeit wird gezeigt, dass verkoppelte Faltungscodes das Potential besitzen eine realistische Alternative zu anderen verketteten Codes, insbesondere zu den Turbo Codes, zu sein. | German |