Unternehmen sehen sich in der heutigen schnelllebigen und komplexen Geschäftswelt regelmäßig mit Spannungen konfrontiert. Im Projektportfoliomanagement führt das Zusammenspiel verschiedener Strategien und die sich wandelnden Anforderungen oft zu hoher Komplexität, die die effektive Auswahl und Überwachung von Projekten erschwert. Die Dissertation befasst sich daher damit, wie Projektportfoliomanager und Projektleitende Spannungen bewältigen können, die durch die Implementierung agiler Werte und Nachhaltigkeit entstehen, um innovativ und letztlich erfolgreich zu sein. Bezüglich agiler Werte zeige ich empirisch, dass agile Praktiken zwar positive Ergebnisse wie eine verbesserte Zusammenarbeit auf Projektebene erzielen, ihre Integration in traditionell geführte Projektportfolios jedoch Herausforderungen mit sich bringt. Zudem belege ich, dass dynamische Fähigkeiten eine wichtige Voraussetzung für Portfolioagilität darstellen und indirekt zum Erfolg des Portfolios beitragen. Weiterhin untersucht die Dissertation den positiven Einfluss einer Nachhaltigkeitsorientierung auf den Innovationsgrad eines Projektportfolios. Trotz der anerkannten Vorteile von Nachhaltigkeitsstrategien kann ihre Integration paradoxe Spannungen mit bestehenden Wettbewerbsstrategien hervorrufen, deren Management einen passenden Kontext erfordert, um das Innovationspotenzial voll auszuschöpfen. Die Dissertation analysiert auch die Rolle von Reallaboren bei der Förderung von Innovationen und unterstreicht die Notwendigkeit von Längsschnittstudien, um deren Entstehung und mögliche Agglomerationseffekte zu verstehen. Durch die Auseinandersetzung mit diesen Forschungslücken zielt die Dissertation darauf ab, Einblicke und praktische Strategien für Manager zu bieten, um die Komplexitäten der Implementierung agiler und nachhaltiger Werte im Projekt- und Portfoliomanagement zu bewältigen. Zudem wird die Bedeutung des Kontextes von Projekten und Portfolios hervorgehoben.