Abstract: |
In den westlichen Industriestaaten stellt der plötzliche Herztod eine der häufigsten Todesursachen dar. In ca. 10% derartiger Todesfälle trifft es junge und asymptomatische Personen, bei denen der plötzliche Herztod das erste und einzige Anzeichen einer primär elektrischen Herzerkrankung ist. Derartige Erkrankung können durch eine Obduktion nicht nachgewiesen werden, da das Herz autoptisch gesund erscheint. In den letzten Jahren konnten Mutationen in kardialen Ionenkanal-Genen gefunden werden, die mit primär elektrischen Herzerkrankungen in Verbindung gebracht wurden. Diese so genannten kardialen Ionenkanalerkrankungen haben in den meisten Fällen einen genetischen Ursprung und können innerhalb einer Familie vererbt werden. Neben der Aufklärung der Todesursache, rückt somit auch die Frage der Prävention innerhalb einer Familie in den Vordergrund. Potentiell gefährdete Familienmitglieder können, nach einer eingehenden genetischen Beratung, genetisch gescreent und bei einem positiven Befund an einen Kardiologen überwiesen werden, der nach einer kardiologischen Untersuchung gegebenenfalls eine präventive Therapie einleitet.
In der vorliegenden Arbeit wurde Blut von Verstorbenen und Blut von Patienten mit Hilfe von molekularen Arbeitstechniken wie PCR, Sequenzierung, Klonierung und Mutagenese, aber auch mit elektrophysiologischen Methoden wie die Zwei-Elektroden-Voltage-Clamp Technik auf Mutationen in den Genen der kardialen Ionenkanalgenen untersucht. Es konnten in verschiedenen Fällen neue, aber auch bekannte Mutationen in den untersuchten Genen (SCN5A, KCNQ1, KCNH2, KCNJ2, RyR2, PKP2, DSG2) nachgewiesen und mit einem entsprechenden Krankheitsbild in Verbindung gebracht werden. |
Alternative Abstract: |
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In developed countries, sudden cardiac failure is one of the most common causes of death. In about 10 % of cases, sudden cardiac death affects younger people without any prior symptoms of a potential primary cardiovascular disease. Those diseases cannot be detected during an autopsy, because the heart has no structural changes. In recent years important progress has been made in identifying genes which code for cardiac ion channels with aberrant functions and which are causally associated with sudden cardiac death. In most cases, the cardiac channelopathies have a genetic origin, which can be inherited within the affected family. Beside the elucidation of the cause of death, the molecular autopsy has an important role in identifying family members at risk and places special emphasis on prevention. Family members at risk can be detected and after a genetic counseling they can be referred to a cardiologist who may start a preventive therapy.
In the present work blood from deceased and blood from patients were analyzed using molecular techniques like PCR, direct sequencing and mutagenesis but also electrophysiological methods like the two-electrode-voltage-clamp technique were used. The analysis focused on the identification of mutations in cardiac ion channel genes. During this work common but also new mutations could be found in several genes (SCN5A, KCNQ1, KCNH2, KCNJ2, RyR2, PKP2, and DSG2) and could be causally associated with the appropriate cardiovascular diseases. | English |
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