Fornauf, Leif (2015)
Entwicklung einer Methodik zur Bewertung von Strategien für das dynamische Straßenverkehrsmanagement.
Technische Universität Darmstadt
Ph.D. Thesis, Primary publication
|
Text
Dissertation L. Fornauf_ PUBL_SW_FINAL_KORR1.pdf Copyright Information: CC BY-NC-ND 3.0 Unported - Creative Commons, Attribution, NonCommercial, NoDerivs. Download (36MB) | Preview |
Item Type: | Ph.D. Thesis | ||||
---|---|---|---|---|---|
Type of entry: | Primary publication | ||||
Title: | Entwicklung einer Methodik zur Bewertung von Strategien für das dynamische Straßenverkehrsmanagement | ||||
Language: | German | ||||
Referees: | Boltze, Professor Manfred ; Linke, Professor Hans Joachim | ||||
Date: | October 2015 | ||||
Place of Publication: | Darmstadt | ||||
Issue Number: | V33 | ||||
Series: | Schriftenreihe des Instituts für Verkehr | ||||
Date of oral examination: | 5 October 2015 | ||||
Abstract: | Strategien im dynamischen Verkehrsmanagement sind wichtig, um auf schwer vorhersehbare bzw. mehr oder minder planbare Störfallereignisse möglichst gut vorbereitet und damit schnell durch geeignete Maßnahmen reagieren zu können. Strategien im Rahmen des dynamischen Verkehrsmanagements bestehen aus einem Bündel an vordefinierten Maßnahmen, welches bei Eintreten einer bestimmten Störfallsituation aktiviert wird. Ort, Ausmaß, Zeit und Dauer eines Störfalls sind allerdings nicht immer präzise prognostizierbar und machen aus diesem Grund die Erarbeitung passgenauer Strategien schwierig. Nicht zuletzt aus diesem Grund kommt der sorgfältigen und zuverlässigen Bewertung, welche zur Auswahl der geeigneten Strategie führt, eine besondere Bedeutung zu. Neben dieser sogenannten ex-ante Bewertung sind zur Überprüfung der gesetzten Ziele und der eingetretenen Wirkungen noch Zwischenbewertungen nach abgeschlossener Implementierung und Nachbewertungen (bzw. ex-post Bewertungen) nach erfolgter Inbetriebnahme in Form von ‚Vorher-Nachher-Vergleichen‘ und ‚Soll-Ist-Vergleichen‘ vorzunehmen. Ziel der Forschungsarbeit ist es gewesen, einen Handlungsrahmen bzw. eine allgemeingültige Vorgehensweise zu entwickeln, welche die verschiedenen Aspekte bei der Bewertung dynamischer Verkehrsmanagementstrategien berücksichtigt. Zu diesen Aspekten gehören vor allem der Strategiekontext, der vorgibt, welche Bewertungsmethoden für bestimmte Strategieszenarien angebracht wären, und der Bewertungskontext, der angibt, welche Methoden aus Sicht des Anwenders unter Berücksichtigung von Erfahrungswerten, der Strategiekomplexität und des Aufwandes im Umgang mit spezifischen Bewertungssituationen verwendbar sind. Um dies zu erreichen, sind zunächst Definitionen und Grundlagen aus dem dynamischen Verkehrsmanagement vorgestellt worden, auf denen die weiteren Ausführungen und Ergebnisse dieser Arbeit bauen. Wesentlich hierbei ist, neben der Darstellung der Besonderheiten von Strategien des dynamischen Verkehrsmanagements, die Identifizierung der möglichen Bewertungszeitpunkte. Weiterhin wurden Risikokategorien definiert, auf denen die Strategie- und die Bewertungs-anforderungen sowie die Bewertungsausgestaltung grundsätzlich basieren. Im weiteren Verlauf sind mögliche Methoden zur Bewertung und zur Wirkungsermittlung vorgestellt, analysiert und auf ihre Anwendbarkeit im dynamischen Verkehrsmanagement hin untersucht worden. In dieser qualitativen Bewertung sind Erkenntnisse aus der Literaturrecherche, Stellungnahmen von Seiten des Verfassers und Meinungen von Experten eingeflossen. Neben den allgemeinen Methoden sind spezifische Bewertungsverfahren aus dem Verkehrsbereich im nationalen und internationalen Kontext vorgestellt und auf ihre Vor- und Nachteile hin analysiert worden. Im Ergebnis wurde eine Auswahl an Methoden vorgenommen, welche die vorab definierten Anforderungen an eine Strategiebewertung im dynamischen Verkehrsmanagement erfüllen und sich grundsätzlich für die Strategiebewertung eignen. Außer den Methoden sind zudem Kriterien eruiert worden, die für die Bewertung von Strategien im dynamischen Verkehrsmanagement berücksichtigt werden sollten. Dafür sind zum einen umfangreiche Literaturrecherchen durchgeführt, und zum anderen erneut die Meinung von Experten berücksichtigt worden. Im Ergebnis wurden Kriterien sowie Mess- und Kenngrößen aus den Bereichen der verkehrsinduzierten, nicht-monetären Wirkungen, der wirtschaftlichen Wirkungen und der Umsetzbarkeit identifiziert. Die Ergebnisse wurden schließlich in eine Gesamtmethodik zusammengeführt. Hierfür sind für die ex-ante-, Zwischen- und ex-post-Bewertung Hinweise zur Methodenauswahl, zur Verfahrensausgestaltung und zur Vorgehensweise entwickelt worden. Dies schließt u. a. die jeweils zu beteiligenden Personen, die Datenanforderung, die Zusammenführung verschiedener Teilergebnisse und Hinweise zur Entscheidungsfindung mit ein. Die wesentlichen Ergebnisse sind zudem praxis- und anwendungsgerecht in Form eines Leitfadenentwurfs zusammengefasst und dargestellt worden. Dieser Leitfadenentwurf soll der anwendenden Person eine konkrete, handhabbare und prägnante Orientierung für die Strategiebewertung geben. Weiterhin wurde die Methodik an einem fiktiven Anwendungsbeispiel im Rahmen dieses Kapitels angewandt. Zur Verifizierung der Ergebnisse und zur Herstellung eines größeren Praxisbezugs sind Expertengespräche mit Personen aus Verkehrsleitzentralen in Frankfurt, München, Düsseldorf, Stuttgart und Berlin und/oder mit Mitautoren bisheriger FGSV-Veröffentlichungen im Bereich der Strategien des dynamischen Verkehrsmanagements geführt worden. Die Erkenntnisse aus diesen Expertengesprächen wurden in der gesamten Arbeit berücksichtigt. Im Rahmen dieser Forschungsarbeit wurde somit eine Methodik entwickelt, die dem gesamten Bewertungsprozess eine klare Struktur und logische Vorgehensweise verleiht, was sich insbesondere durch den Zusammenhang zwischen dem Störfallrisiko, der Störfallkomplexität, den damit einhergehenden Strategieanforderungen und schließlich den Bewertungsanforderungen (nichtformalisiert, teilformalisiert und formalisiert) ausdrückt. Dennoch bietet die Methodik eine gewisse Flexibilität, die an verschiedenen Stellen Verfahrenserleichterungen erlaubt, sofern Erfahrungswerte vorhanden sind, die Strategiekomplexität gering ist oder bestimmte Ressourcen nicht zur Verfügung stehen. Dadurch ist es gelungen, den verschiedenen praxisrelevanten Anforderungen an eine Bewertungsmethodik, die im Rahmen von Expertengesprächen identifiziert worden sind, gerecht zu werden. |
||||
Alternative Abstract: |
|
||||
Uncontrolled Keywords: | Strategie, dynamisches Verkehrsmanagement, Bewertung, Methodik | ||||
URN: | urn:nbn:de:tuda-tuprints-50080 | ||||
Classification DDC: | 600 Technology, medicine, applied sciences > 620 Engineering and machine engineering | ||||
Divisions: | 13 Department of Civil and Environmental Engineering Sciences 13 Department of Civil and Environmental Engineering Sciences > Institutes of Transportation 13 Department of Civil and Environmental Engineering Sciences > Institutes of Transportation > Institute for Transport Planning and Traffic Engineering |
||||
Date Deposited: | 30 Oct 2015 12:23 | ||||
Last Modified: | 09 Jul 2020 01:07 | ||||
URI: | https://tuprints.ulb.tu-darmstadt.de/id/eprint/5008 | ||||
PPN: | 386821151 | ||||
Export: |
View Item |