Ausfälle einzelner Maschinenelemente können kritische Anlagenstillstände nach sich ziehen. So sind ca. 20 % aller Maschinenausfälle auf Lagerschäden zurürckzuführen. Somit ist die Überwachung von Maschinenelementen für die Zustandsüberwachung von Getrieben entscheidend. Daher wurden neue Ansätze basierend auf der elektrischen Impedanzmessung in der Literatur aufgezeigt, z. B. zur Messung der Wälzlagerlast und des Schadenszustandes mit so genannten sensorisch nutzbaren Maschinenelementen (SuME). Zu diesem Zweck wird ein elektrisches Signal durch Strukturelemente geleitet und die resultierende Impedanz gemessen. Mit dieser Technik können nicht nur Schäden oder Lasten an den einzelnen Lagern detektiert werden, sondern auch im gesamten Getriebe. Ein weiteres Anwendungsfeld ist die Signalübertragung elektrischer Signale durch Maschinenelemente und Getriebe. Nichtsdestotrotz treten in beiden Fällen Unsicherheiten auf, welche Einfluss auf die Signale haben, vornehmlich parasitäre Kapazitäten. In dieser Arbeit werden die auf die Impedanz eines Getriebes wirkenden Störfaktoren zu verschiedenen Betriebszeitpunkten untersucht. Dazu werden die Störfaktoren systematisch identifiziert und als Basis für einen vollfaktoriellen Versuchsplan genutzt, um die Charakteristiken des Getriebes zu bestimmen. Die Versuchsdaten werden analysiert, um Zusammenhänge zwischen den Störfaktoren und den parasitären Kapazitäten zu entdecken. Die Untersuchungen zeigten ein drehzahl- und drehmomentenabhängiges Verhalten der parasitären Kapazitäten. Die Ergebnisse können für weitere Forschungsfragen hinsichtlich der SuME, der strukturintegrierten Energieversorgung und Signalleitung sowie zur Bewertung von Messdaten durch die Reduktion von wirkenden Unsicherheiten verwendet werden.