Inkjet-Druckmaschinen befinden sich auf dem Weg zu mehr Produktivität und Zuverlässigkeit. Da der Produktionsdruck zunehmend personalisiert wird und die Chargen kleiner werden, steigt die Nachfrage nach dem Digitaldruck mit seiner erhöhten Flexibilität. Zwei verbleibende Nachteile sind die geringere Produktionsgeschwindigkeit und Druckqualität. Die Inkjet-Technologie bringt derzeit noch viele Schwächen und Herausforderungen mit sich, wie z. B. die im Vergleich zum konventionellen Druck erhöhte Neigung zu sichtbaren Fehlern im Druckergebnis. In dieser Arbeit wird eine Methodik vorgestellt, die mit einem kamerabasierten Inspektionssystem und einem Simulationsmodell der Bilderfassung die Analyse der Tropfenpositionierung in Produktionsdruckmaschinen ermöglicht. Die Untersuchungen zeigen, wie im laufenden Druckbetrieb bei minimaler Makulatur eine vollständige Überprüfung aller Druckdüsen erfolgt. Die Herangehensweise lässt sich auf die Überprüfung von bedarfsgesteuert aufgetragener, transparenter Grundierung übertragen. Darüber hinaus wird eine Methode für Kompensationen und Korrekturen unter Berücksichtigung der Messdaten, die in der Produktionsdruckmaschine erfasst werden, abgeleitet. Durch die Kombination von Bildauswertung, zielgerichteten Testmustern und einem Regressionsmodell können gegenüber dem Stand der Technik und der Wissenschaft schnellere und erfolgversprechendere Maßnahmen erfolgen, die zu weniger Druckprodukten mit minderer Druckqualität führen. Experimente zur vorgestellten Methodik zeigen die Grenzen der Kompensationsgeschwindigkeit sowie die Fähigkeit und Qualität des Ansatzes, mit Druckfehlern umzugehen. Als Resultat der Korrekturmaßnahmen wird die Druckqualität auf einem konstant hohen Niveau gehalten und die Verfügbarkeit der Druckmaschine steigt.