Abstract: |
This dissertation addresses the role of business politics in the context of Chinese state-owned multinationals by analyzing the emergence and consolidation of a state-owned energy company and its internationalisation to Brazil. The single case study traces the corporate evolution from its initial emergence in 2002 as a consequence of China's power sector reforms to its operations in Brazil in 2016. The findings build on more than three years of field research - including interviews in electricity supply sectors in Brazil and China - as well as extensive analysis of archival and government documents. Using an institutionalist approach, the dissertation identifies that business politics is an important resource to help the company gain competitive advantage. In China, where the company's institutional embeddedness was strong, the company developed the ability to pursue its industrial and internationalisation agenda with relative autonomy, albeit confined to the state-business relations. In Brazil, where its institutional embeddedness was weak, it depended on comparative economic advantage, such as low-cost bidding, technology knowledge transfer, and comparative political advantage, such as diplomatic support. As a result, the case study shows that the firm is able to incrementally build on existing strengths and industrial capabilities to participate in the Brazilian energy sector, while simultaneously consolidating its domestic position in China. In addition to contributing to the literature on the relationship between state-owned enterprises and the state, the study contributes to broader debates about the differences in state-business relations, the political origins of corporate decisions, and industrial upgrading in emerging economies. |
Alternative Abstract: |
Alternative Abstract | Language |
---|
Die vorliegende Arbeit befasst sich mit der Rolle der Unternehmenspolitik von chinesischen Unternehmen am Beispiel eines staatlichen Energieunternehmens und dessen Expansion nach Brasilien. Im Mittelpunkt der Analyse steht die Unternehmensentwicklung seit der Gründung im Jahr 2002 bis zur Aufnahme der Tätigkeiten in Brasilien. Dabei wird herausgearbeitet, dass Unternehmenspolitik ein bedeutendes, dem Unternehmen Wettbewerbsvorteile verschaffendes Mittel ist und in Prozessen der Internationalisierung von verschiedenen Handlungslogiken beeinflusst wird. In China ist das untersuchte Unternehmen bereits historisch stark institutionell eingebettet, was es dazu befähigt hat, seine industrielle und internationale Agenda in relativer Autonomie zu verfolgen. In Brasilien, wo das Unternehmen institutionell vergleichsweise eine schwächere Einbettung erfahren hat, stellte sich hingegen eine Abhängigkeit von seinen wirtschaftlichen und politischen Vorteilen heraus. Hierzu zählten unter anderem die kostengünstigen Angebote chinesischer Anbieter bei Projekten im Ausland, die Vergabe von günstigen Krediten seitens staatlicher Banken, subventionierte Faktorkosten, technologischer Wissenstransfer sowie letztlich der diplomatische Rückhalt. Die Fallstudie zeigt auf, wie sich das Unternehmen durch die Erweiterung seiner bestehenden Stärken und industriellen Kapazitäten in die Lage gebracht hat, sich sowohl international als auch national weiter zu konsolidieren. Einerseits wird so seine Teilhabe am brasilianischen Energiesektor möglich und andererseits wird seine innenpolitische sowie wirtschaftliche Position in China gefestigt. Die Dissertation versteht sich nicht nur als ein Beitrag zum aktuellen Forschungsstand im Bereich der Beziehungen zwischen Staat und staatlichen Unternehmen, sondern auch als eine Perspektive auf die politischen Ursprünge von Unternehmensentscheidungen im Kontext von Schwellenländern. | German |
|