Die Kalibrierung der Relativpose zwischen starr verbundenen Kameras, die keine überlappenden Sichtfelder besitzen, ist eine notwendige Voraussetzung für viele Anwendungen der Bildverarbeitung. Der vorliegende Artikel bespricht die technischen Details, die bei der experimentellen Umsetzung der Kalibriermethoden nach (Z. Liu, et al., Measurement Science and Technology, 2011, Z. Li, V. Willert, Intelligent Transportation Systems (ITSC), 2018) beachtet werden müssen, um genaue Kalibrierergebnisse zu erhalten. Es werden zwei Strategien vorgestellt, welche es dem Optimierungsprozess ermöglicht, bessere lokale Minima von nichtkonvexen Gütefunktionen, die zur Kalibrierung benutzt werden, zu finden. Die erste Strategie behandelt die Aufnahme und Auswahl von Messungen von geeigneten Bilderpaaren, wodurch bessere Initialwerte zur Lösung des nichtkonvexen Optimierungsproblems erzeugt werden können. Die zweite Strategie stellt ein Gütemaß auf Basis der Größe der reprojizierten Fläche des Kalibrierkörpers in den zur Kalibrierung verwendeten Bildaufnahmen vor. Dieses Maß kann als zusätzliche Gewichtung in der Gütefunktion verwendet werden und erzeugt genauere Kalibrierergebnisse, die robuster gegen Fehler auf Bildkoordinatenmessungen ausfallen. Beide Strategien werden für unterschiedliche Kamerakonfigurationen sowohl simulativ, als auch anhand echter Messdaten evaluiert.