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Rezension: Mehrsprachigkeit. Sprachevolution, kognitive Sprachverarbeitung und schulischer Fremdsprachenerwerb

Patzelt, Carolin (2023)
Rezension: Mehrsprachigkeit. Sprachevolution, kognitive Sprachverarbeitung und schulischer Fremdsprachenerwerb.
In: Zeitschrift für Interkulturellen Fremdsprachenunterricht : ZIF, 2007, 12 (3)
doi: 10.26083/tuprints-00012222
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Item Type: Article
Type of entry: Secondary publication
Title: Rezension: Mehrsprachigkeit. Sprachevolution, kognitive Sprachverarbeitung und schulischer Fremdsprachenerwerb
Language: German
Date: 2023
Place of Publication: Darmstadt
Year of primary publication: 2007
Publisher: Universitäts- und Landesbibliothek Darmstadt
Journal or Publication Title: Zeitschrift für Interkulturellen Fremdsprachenunterricht : ZIF
Volume of the journal: 12
Issue Number: 3
DOI: 10.26083/tuprints-00012222
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Origin: Secondary publication from TUjournals
Abstract:

Das im Diesterweg- Verlag erschienene Buch von Ralf Weskamp diskutiert die menschliche Fähigkeit zur Mehrsprachigkeit aus unterschiedlichen Blickwinkeln heraus und fragt danach, wie sich diese Fähigkeit im schulischen Fremdsprachenunterricht am effektivsten nutzen lässt. Kernstück der Argumentation ist dabei die Hypothese, dass der Erwerb der Muttersprache und weiterer Sprachen sehr ähnlich ablaufen bzw. sogar ein Kontinuum darstellen, d. h. der Autor ist ein Verfechter der – durchaus umstrittenen – L1 = L2-Hypothese der Psycholinguistik, auf deren Basis er in seinem Buch argumentiert. Dabei begreift der Autor die Formel L1 = L2 nicht auf der Basis gleicher Erwerbssequenzen, die nachweislich auch nicht gegeben sind. Vielmehr kommt er zu dem Schluss, dass zwar die verschiedenen am Spracherwerb beteiligten Faktoren beim L1- und L2-Erwerb grundsätzlich dieselben sind, dass sie aber altersbedingt unterschiedlich akzentuiert werden. Dieses Ergebnis deckt sich mit den Erkenntnissen verschiedener neuerer Forschungsprojekte (vgl. u.a. das Teilprojekt E2 Simultaner und sukzessiver Erwerb von Mehrsprachigkeit am SFB 538 der Universität Hamburg), in denen nachgewiesen wurde, dass im L2-Erwerb im Gegensatz zum L1-Erwerb offenbar nur eingeschränkt auf die Universalgrammatik (UG) zugegriffen werden kann. Alter und kognitive Entwicklung der Lerner spielen also offenbar eine ganz entscheidende Rolle bei der Konzeption des Fremdsprachenunterrichts.

Status: Publisher's Version
URN: urn:nbn:de:tuda-tuprints-122221
Classification DDC: 400 Language > 400 Language, linguistics
Divisions: 02 Department of History and Social Science > Institut für Sprach- und Literaturwissenschaft > Sprachwissenschaft - Mehrsprachigkeit
Date Deposited: 24 May 2023 17:03
Last Modified: 24 May 2023 17:38
URI: https://tuprints.ulb.tu-darmstadt.de/id/eprint/12222
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