Kunde für den Landesherren. Berichte von Kosten und Nutzen menschlicher Eingriffe in Flusslandschaften zu Gedeih und Verderb der Anwohner des Lorscher Sees in der frühneuzeitlichen Kurpfalz
Kunde für den Landesherren. Berichte von Kosten und Nutzen menschlicher Eingriffe in Flusslandschaften zu Gedeih und Verderb der Anwohner des Lorscher Sees in der frühneuzeitlichen Kurpfalz
Zur Entscheidungsfindung in verschiedensten Sachverhalten bedienten sich die Fürsten der frühen Neuzeit regelmäßig dem überaus zeitintensiven Instruments des Berichtsverfahrens, sodass man die Bedeutung solcher Informationsbeschaffung aus den verschiedenen Verwaltungsebenen nicht unterschätzen sollte. Naturgemäß liefern diese Berichte zum Teil eine sehr detaillierte Auskunft über einen bestimmten Sachverhalt, sei es die Besichtigung eines zu reparierenden Dammes oder die Beschreibung eines problematischen Flusslaufs gekoppelt mit Anpassungsvorschlägen, um ihn besser nutzbar zu machen. Dies wird auch anhand des Berichts des kurfürstlichen Haushofmeisters Franz von Hammerstein zur Anrichtung des Lorscher Sees von 1609 deutlich.

