In dieser Dissertation wird die Machbarkeit einer Netto-Null-Umwandlung und einer kohlenstoffnegativen Umwandlung von kalkbasierten Baumaterialien mit besonderem Schwerpunkt auf Mauerwerksanwendungen unter Verwendung fortschrittlicher Lebenszyklusbewertungsmodelle eingehend untersucht.

Das Hauptaugenmerk liegt auf der Produktionsphase, in der die Forschung nahtlos die Praktiken der Kreislaufwirtschaft, den Übergang zu umweltfreundlicheren Energiequellen und optimierte Produktionssysteme unter Nutzung innovativer Ofentechnologien integriert. Durch die erfolgreiche Umsetzung dieser Dekarbonisierungsstrategien über den gesamten Lebenszyklus hinweg sieht die Studie Szenarien vor, in denen kalkbasierte Verputzmaterialien während ihrer Lebensdauer als Kohlenstoffsenke dienen und zu einer kohlenstoffnegativen Umwandlung führen.

Die Forschung unterstreicht den transformativen Charakter der Umstellung von CO2 von einer kritischen Emission zu einem wertvollen Nebenprodukt, was einen bemerkenswerten Wettbewerbsvorteil für die Kalkindustrie darstellt. Gestützt durch quantitative Nachweise stellt die Arbeit eine Zukunft vor, in der sich CO2 zu einer wertvollen Ressource für grüne Energie und nachhaltige Produkte entwickelt. Um diese Vision zu verwirklichen, schlägt die Arbeit einen umfassenden Aktionsplan vor, der auf die Umweltziele des Europäischen Aktionsplans 2050 abgestimmt ist und speziell auf die kalkbasierte Baustoffindustrie zugeschnitten ist. Diese Forschungsarbeit bietet nicht nur wesentliche Einblicke in nachhaltige Praktiken, sondern skizziert auch einen strategischen Fahrplan für den Kalksektor, um ein umweltfreundlicheres Verhalten zu erreichen.