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The Organisation and Structure of Central Banks

Weidner, Jan (2017)
The Organisation and Structure of Central Banks.
Technische Universität Darmstadt
Ph.D. Thesis, Primary publication

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Item Type: Ph.D. Thesis
Type of entry: Primary publication
Title: The Organisation and Structure of Central Banks
Language: English
Referees: Nitsch, Prof. Dr. Volker ; Neugart, Prof. Dr. Michael
Date: 2017
Place of Publication: Darmstadt
Date of oral examination: 13 July 2017
Abstract:

This dissertation is concerned with selected issues and tendencies in the organisation of central banks and is based on a new dataset which was compiled from a variety of sources such as central bank annual reports. The dissertation seeks to close gaps in the current literature by assessing some issues of interest empirically, which are discussed in four chapters.

Chapter 2 introduces the dataset and gives an overview of different areas in the organisation of central banks where important changes have occurred in recent years. These changes include among others the increased use of explicit inflation targets, the spread of currency unions, and a more active and expansive management of international reserves. The chapter shows that central banks are indeed subject to constant change in many fields.

Chapter 3 explores how hierarchies and relations within central banks have evolved over time and seeks to identify possible drivers of change. To this end, more than 1,200 historical organisational charts were analysed. A main finding is that central banks around the world have actively modified their organisational structures during the period 2004-2015. On average, they have increased the number of organisational elements, have become slightly less centralised, and employ fewer people. I show this by constructing different measures of organisational structures. Relating these measures to selected country-specific variables cannot confirm anecdotal evidence pointing to inter alia technological progress and budgetary pressure as important drivers of change.

Chapter 4 is concerned with determinants of the currency composition of international reserves held by central banks. This chapter is based on panel data for the period 1996-2015 and 37 central banks. In particular, we identify currency pegs and trade patterns as primary driving forces. Further, we examine a possible break in euro-denominated asset holdings caused by the euro crisis. The euro crisis appears to have been a throwback for the euro (EUR), which temporarily seemed to challenge the US dollar (USD), but had an only partial impact on determinants of international reserve compositions. In a final exercise, we estimate currency compositions of international reserves of the three major non-disclosing countries, id est China, Japan, and Saudi Arabia.

Chapter 5 discusses how financial market supervision is organised around the world. It examines over time how supervisory responsibilities for the three main financial protagonists, banks, securities markets, and insurance companies, are distributed. Analysing supervisory structures of 170 states for the period 1999-2015, I show a trend towards more integrated approaches of supervision. Formal statistical analyses further suggest that political factors influence the degree of supervisory consolidation and that supervisory designs are correlated with the general organisation of public activities in a country: Federalism, especially, is associated with lesser integration of supervisory responsibilities, while government effectiveness and democracy is associated with more integration of supervisory responsibilities.

Alternative Abstract:
Alternative AbstractLanguage

Diese Dissertation beschäftigt sich mit verschiedenen Aspekten der Organisation von Zentralbanken und basiert auf einem neuen Datensatz, der aus verschiedenen Quellen, insbesondere Jahresberichten von Zentralbanken, zusammengestellt wurde. Die Dissertation besteht aus vier Hauptkapiteln, von denen eins eine Einführung in die Datengrundlage und die Thematik der Arbeit ist, und drei Aufsätze sind, von denen jeder eine Auswertung des genannten Datensatzes zu je einer Fragestellung darstellt. Anliegen der Arbeit ist es, die Veränderung, die Zentralbanken in den letzten Jahren in verschiedenen Feldern - abseits neuer geldpolitischer Herausforderungen - begleitet haben, aufzuzeigen und zu analysieren.

So gibt das zweite Kapitel eine kurze Übersicht über die vorliegenden Daten und zeigt auf, über welche Felder sich der analysierte Datensatz erstreckt. Dieses rein deskriptive Kapitel beinhaltet u.a. Ausführungen und Darstellungen zu der zeitlichen Entwicklung der Verbreitung von Währungsregimen, Inflation Targeting und Eigentumsverhältnissen bei Zentralbanken und schneidet einzelne Befunde der darauffolgenden Kapitel an. Es zeigt, dass Zentralbanken durchaus in vielen Bereichen einem stetigen Wandel unterworfen sind.

Das dritte Kapitel beschäftigt sich mit der Entwicklung von Organisationsstrukturen von Zentralbanken. Zur Analyse werden rund 1.200 Organigramme zur Erfassung von Hierarchien und Beziehungen ausgewertet. Zentraler Befund ist, dass Zentralbanken ihre Organisationsstrukturen in der Periode 2004-2015 aktiv angepasst haben. Im Durchschnitt beschäftigen sie weniger Mitarbeiter, verfügen über mehr Organisationseinheiten und sind geringfügig weniger zentralisiert. Anders als die statistisch-deskriptiven Befunde des Kapitels, sind die Ergebnisse der Regressionsanalysen weniger eindeutig. So findet das Kapitel beispielsweise keine eindeutigen Beziehungen zwischen der Entwicklung von Organisationsstrukturen und einer Auswahl länderspezifischer Faktoren wie beispielsweise budgetärem Druck.

Das vierte Kapitel widmet sich Determinanten der Zusammensetzung von Währungsreserven, die von Zentralbanken verwaltet werden. Es basiert auf einem Paneldatensatz für die Jahre 1996-2015 und umfasst 38 Zentralbanken. Gezeigt wird, dass insbesondere Währungspegs und Handel einen wesentlichen Teil der Zusammensetzung dieser Reserven erklären können. Darüber hinaus untersucht es einen möglichen Bruch in der Haltung von Euro-denominierten Assets durch die Eurokrise. Wir bestätigen, dass die Ausbreitung der Eurokrise den langen Aufstieg des Euros aufgehalten hat, jedoch nur einen teilweisen Einfluss auf Determinanten der Zusammensetzung internationaler Reserven hatte. Befunde dieses Kapitels sind einerseits konform mit relevanten Beiträgen, was die Determinanten der Währungszusammensetzung anbelangt, widersprechen andererseits Szenarien, die von einer bereits erfolgten oder kurz bevorstehenden Ablösung des US-Dollars als internationale Leitwährung ausgehen.

Das fünfte Kapitel ist der Organisation der Finanzmarktaufsicht gewidmet. Es untersucht, wie sich die weltweite Verteilung der Aufsichtsverantwortung über die Finanzmarktakteure Banken, Börsen und Versicherungen im Zeitablauf entwickelt hat. Anhand einer Auswertung der entsprechenden Aufsichtsstrukturen von 170 Staaten in den Jahren 1990-2015 wird die zunehmende Verbreitung stärker zentralisierter Modelle bestätigt. Zudem können gewisse Zusammenhänge zwischen länderspezifischen politischen Faktoren und dem Grad der Integration von Finanzmarktaufsicht aufgezeigt werden. So gehen beispielsweise föderale Systeme mit weniger Integration von Finanzmarktaufsicht und eine höhere staatliche Effektivität mit mehr Integration von Finanzmarktaufsicht einher.

German
URN: urn:nbn:de:tuda-tuprints-66867
Classification DDC: 300 Social sciences > 330 Economics
Divisions: 01 Department of Law and Economics > Volkswirtschaftliche Fachgebiete > International Economics
Date Deposited: 21 Aug 2017 12:14
Last Modified: 09 Jul 2020 01:48
URI: https://tuprints.ulb.tu-darmstadt.de/id/eprint/6686
PPN: 415901650
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