Bei konventioneller Bildgebung wird die Intensität des Lichtes, welches zunächst von einer Lichtquelle
ausgesendet, dann auf das abzubildende Objekt trifft, räumlich aufgelöst detektiert. Ein einfaches
Beispiel stellt die Aufnahme durch eine Digitalkamera mit integriertem CCD-Sensor dar. In dieser Arbeit
wird ein fundamental anderes Bildgebungsverfahren untersucht, welches unter dem Namen Ghost
Imaging (GI) bekannt ist. Im Gegensatz zur konventionellen Bildgebung, nutzt GI
Intensitätskorrelationen von Licht aus, um ein Bild eines Objektes zu erzeugen. Ein Ghost Image
entsteht durch die Messung der gesamt-transmittierten oder -reflektierten Intensität des Lichtes, welches
mit dem Objekt interagiert und der Intensität eines weiteren hochkorrelierten Referenzstrahls, welcher
selbst nicht mit dem Objekt interagiert. Die Information beider einzelnen Intensitäten reicht nicht aus
um ein Bild zu erzeugen. Durch die Korrelation beider Intensitäten miteinander wird es jedoch möglich,
ein Bild zu rekonstruieren. In verblüffender Weise wird die räumliche Auflösung des Bildes durch den
Referenzstrahl, der das Objekt nicht sieht, gewährleistet.
Die vorliegende Arbeit reiht sich in aktuelle Entwicklungen ein, GI praktikabel für Anwendungsgebiete
der Bildgebung und Sensorik zu machen. Der Titel der Dissertation: Klassisches Ghost Imaging mit optoelektronischen
Lichtquellen spiegelt eine Herangehensweise wider. Der zweite Ansatz setzt sich von
anderen Arbeiten insofern ab, als nicht herkömmliche GI Detektionsverfahren zum Einsatz kommen,
sondern neue Detektionsverfahren und -konfigurationen entwickelt werden. | German |