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Einflussfaktoren auf den Wechsel des Abschlussprüfers - Eine empirische Analyse bei kapitalmarktorientierten Unternehmen

Braun, Steffen (2016)
Einflussfaktoren auf den Wechsel des Abschlussprüfers - Eine empirische Analyse bei kapitalmarktorientierten Unternehmen.
Technische Universität Darmstadt
Ph.D. Thesis, Primary publication

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Item Type: Ph.D. Thesis
Type of entry: Primary publication
Title: Einflussfaktoren auf den Wechsel des Abschlussprüfers - Eine empirische Analyse bei kapitalmarktorientierten Unternehmen
Language: German
Referees: Quick, Prof. Dr. Reiner ; Wolz, Prof. Dr. Matthias
Date: 2016
Place of Publication: Darmstadt
Date of oral examination: 18 May 2015
Abstract:

Seit jeher stellen externe Adressaten der Abschlussprüfung die Frage, welche Gründe dazu geführt haben, dass ein Prüfungsmandat nicht fortgeführt wird. Im Rahmen der aktuellen gesetzlichen Neuregelungen des europäischen Markts für Abschlussprüfungen und der vorausgegangenen Diskussionen erhielt diese Fragestellung erneut Relevanz. Dabei hat nicht zuletzt die Vermutung, dass Unternehmen einen Prüferwechsel aufgrund von opportunistischen Motiven initiieren, eine besondere Relevanz für Normengeber und den Kapitalmarkt. Die Ergebnisse der bisherigen Forschung zeigen kein umfassendes, einheitliches Bild der Motive für einen Prüferwechsel auf; vor allem für den deutschen Prüfungsmarkt liegen nur wenige Einblicke vor. Vor diesem Hintergrund werden in der vorliegenden Dissertation Einflussfaktoren auf den Wechsel des Abschlussprüfers untersucht. Im Rahmen der empirischen Untersuchung wurden Prüferwechsel bei in Deutschland börsennotierten Unternehmen analysiert. Die Prüferwechsel wurden dabei auf einen statistischen Zusammenhang mit potenziellen Einflussfaktoren hin untersucht, welche zum einen aus einer umfassenden Analyse der bisherigen Forschung abgeleitet wurden, zum anderen relevante Sachverhalte darstellen, welche bisher in dieser Weise noch nicht untersucht wurden. Aufgrund ihrer Relevanz wurde weiterhin der Fragestellung, inwieweit opportunistische Motive bei Prüferwechseln eine Rolle spielen, eine eigene umfassende Analyse gewidmet. Im Ergebnis konnten in der Arbeit Einflussfaktoren auf den Prüferwechsel identifiziert und deren Effekte statistisch beschrieben werden. Damit konnten detaillierte Einblicke in Wirkungszusammenhänge auf dem deutschen Markt für Abschlussprüfungen gegeben werden. Weiterhin wurde die Funktion des Prüfungsausschusses im Kontext von Prüferwechseln analysiert. Bezogen auf den Wechsel des Prüfers ließ sich in den Analysen ein Effekt des Prüfungsausschusses auf die Wirkung von potenziellen Einflussfaktoren, konkret bei potenziellen Meinungsverschiedenheiten zwischen Mandant und Prüfer, belegen. Weiterhin geben die Ergebnisse Hinweise darauf, dass ein Prüfungsausschuss einen „regulierenden“ Einfluss auf die Prüferauswahl hat, falls ein Wechsel möglicherweise aus opportunistischen Motiven heraus stattgefunden hat. Umfangreich wurde ein potenzielles Opinion-Shopping- Verhalten untersucht. Opinion Shopping stellt ein opportunistisches, aus Sicht des Normengebers unerwünschtes Verhalten dar. Zwar lassen sich in der Analyse Hinweise finden, dass Prüferwechsel in entsprechenden Anreizsituationen häufiger stattfinden. Jedoch konnte nicht belegt werden, dass Opinion Shopping zu den gewünschten Ergebnissen führt und damit effektiv ist. Für den deutschen Prüfungsmarkt, aber auch international, liegen die gewonnenen Ergebnisse in dieser Detaillierung bisher nicht vor. Insgesamt können die Ergebnisse der Arbeit u.a. für Normengeber und den Kapitalmarkt interessante Einblicke in das Prüferwechselverhalten und damit die Dynamik auf dem Markt für Abschlussprüfungen geben, welche im Rahmen von künftigen Regulierungsmaßnahmen genutzt werden könnten.

Alternative Abstract:
Alternative AbstractLanguage

Since always external addressees of the statutory audit raise the question: what were the reasons to discontinue an audit engagement? In the context of the currently revised regulations on the European audit market and the previous discussion, this question has been of relevance again. Thereby the presumption that companies initiate a change of the auditor due to opportunistic motives, is of special relevance for standard setters and the capital market. The results of previous research show no comprehensive, uniform picture of the motives for an auditor change; especially for the German audit market there are only few insights so far. Against this background, factors influencing the change of the statutory auditor were examined in this dissertation. In the empirical study auditor changes at listed companies in Germany were analyzed. These auditor changes were tested for a statistical correlation with potential influencing factors, which were derived from the comprehensive analysis of previous research, or which represent relevant facts that have not been considered this way in research so far. Because of its relevance, a comprehensive analysis was dedicated to the question to what extend opportunistic motives play a role for auditor changes. As a result of this study, factors influencing auditor changes were identified and their effects were described statistically. Thereby, detailed insights into causal relationships on the German audit market could be given. Furthermore, the role of the audit committee in the context of auditor changes was analyzed. With regard to auditor changes the analysis revealed an effect of an audit committee on the impact of potential influencing factors, particularly in the case of potential disagreements between client and auditor. Furthermore, the results give evidence that an audit committee has a “regulating” effect on the auditor selection, if the auditor dismissal may have occurred due to opportunistic motives. Extensively a potential opinion shopping behavior was investigated. Opinion shopping is an opportunistic, undesirable behavior from the perspective of the standard setter. Indeed, evidence was found that auditor changes take place more frequently in appropriate incentive situations. However, the analysis could not prove that opinion shopping leads to the desired results and thus is effective. For the German audit market, but also internationally, these results have not been obtained yet in a comparable level of detail. Overall, the results of this study provide insights into the factors influencing auditor changes, which can be of relevance among others for standard setters and the capital market. The results shed light on the dynamics in the audit market, which could be used as a decision-making basis for future regulatory action.

English
URN: urn:nbn:de:tuda-tuprints-53779
Classification DDC: 300 Social sciences > 330 Economics
Divisions: 01 Department of Law and Economics > Betriebswirtschaftliche Fachgebiete > Fachgebiet Rechnungswesen, Controlling und Wirtschaftsprüfung
Date Deposited: 08 Apr 2016 07:18
Last Modified: 09 Jul 2020 01:16
URI: https://tuprints.ulb.tu-darmstadt.de/id/eprint/5377
PPN: 386821267
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