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Die Geburtstagsmethode Probleme bei der Auswahl der Befragten in der Umfrageforschung

Schumacher, Dennis (2015)
Die Geburtstagsmethode Probleme bei der Auswahl der Befragten in der Umfrageforschung.
Technische Universität Darmstadt
Ph.D. Thesis, Primary publication

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Item Type: Ph.D. Thesis
Type of entry: Primary publication
Title: Die Geburtstagsmethode Probleme bei der Auswahl der Befragten in der Umfrageforschung
Language: German
Referees: Fuchs, Prof. Dr. Marek
Date: 2015
Place of Publication: Darmstadt
Date of oral examination: 2 October 2014
Abstract:

Die Geburtstagsmethode ist eine Standardmethode der Umfrageforschung für die Befragtenauswahl im Haushalt. Im Vergleich zu anderen Methoden zur Bestimmung der Zielperson hat diese Methode den Vorteil, dass sie einerseits für die Haushaltsmitglieder recht leicht verständlich ist und anderseits wenig Zeit für die Umsetzung benötigt. Zusätzlich sind keine (sensiblen) Informationen über den Haushalt notwendig, um den Befragten zu bestimmen. Aufgrund dieser Vorteile hat sich die Geburtstagsmethode seit über 30 Jahren, besonders bei telefonischen Befragungen, bewährt. Diverse Studien in den USA sowie, vergleichsweise wenige, in Deutschland konnten jedoch zeigen, dass in 10 bis 30 Prozent aller Haushalte nicht die eigentliche Zielperson, sondern ein anderes Haushaltsmitglied befragt wird. Mit 19 Prozent falsch ausgewählten Befragten liegt der Anteil in der vorliegenden Studie ungefähr im Mittel. Allerdings wurde in den bisherigen Studien nicht geklärt, ob für die falsche Auswahl der Zielperson der Interviewer oder der Gatekeeper, also die Kontaktperson im Haushalt, verantwortlich war. Durch die Aufzeichnung der Interviewer konnten in der vorliegenden Studie Beeinflussungen durch diese bei der Befragtenauswahl ausgeschlossen werden. Weiterhin zeigten die vorangegangenen Studien, dass die Teilnahme dieser falsch ausgewählten Befragten die Ergebnisse nicht verzerrte. Die vorliegende Arbeit widerspricht diesen Befunden: Die Befragten, die nicht die Zielpersonen waren, verzerren die Stichprobe deutlich, wie tiefer gehende Analysen zeigen. Diese Verzerrungen wären bei einer einfachen Analyse der Ergebnisse nicht zu sehen, weswegen solche Verzerrungen vermutlich bislang nicht berichtet wurden. Neben der klassischen Geburtstagsmethode wird hier auch die von Siegfried Gabler 2006 vorgestellte Randomisierte Geburtstagsauswahl analysiert. Bei dieser Methode wird für jeden Haushalt ein Zufallsdatum generiert, ausgehend von welchem jenes Haushaltsmitglied ausgewählt wird, das entweder als letztes oder nächstes Geburtstag hat. Hinsichtlich des Anteils an falschen Befragten zeigen die Ergebnisse, dass sich diese Methode nicht von der klassischen Geburtstagsmethode unterscheidet. Weiterhin geht die vorliegende Arbeit auf die Gründe der Gatekeeper für die falsche Umsetzung der Auswahlfrage ein. Hierbei zeigt sich, dass die Befragtenauswahl in etwa zu gleichen Teilen entweder versehentlich oder bewusst falsch umgesetzt wurde. Den Abschluss der Arbeit bilden vier Anregungen, wie die Geburtstagsmethode optimiert werden kann.

Alternative Abstract:
Alternative AbstractLanguage

In survey research, the birthday method is the standard approach to select survey respondents in households. Compared to other means of respondent selection, the birthday method is considered to be straightforward and time-efficient. Also, no (sensitive) information about the household is needed to select a respondent. Due to these advantages, the birthday method has prevailed for surveys - particularly in telephone surveys. A series of previous studies in the U.S. and in Germany have shown that in 10 to 30% of all households, the interviewee is not identical with the actual target person. With a total of 19% of falsely selected respondents, the findings of the present study are consistent with the previous ones. However, in the previous studies, it remained unclear whether the interviewer or the gatekeeper in the household is responsible for the erroneous selection. In the present study, any negative interviewer influences during the phase of respondent selection could be excluded based on audio recordings of the interviewer-respondent interaction. Furthermore, while the aforementioned studies concluded that the falsely selected respondents have no biasing effect on survey data, the present findings showed that interviewing another household member than the actual target person leads to a considerable bias. This biasing effect would not be revealed performing standard analysis and tests what might be the reason this effect is yet to be reported. Besides the standard birthday method, Siegfried Gabler’s (2006) randomized birthday method was examined in the present study. Based on a randomly generated date for every household, the household member is selected whose birthday is coming last or next relative to the random date. Considering the share of falsely interviewed respondents in the overall sample, no differences are found between the randomized birthday method and the standard birthday method. With respect to the reasons for gatekeepers not implementing the birthday method correctly, the present findings indicated that gatekeepers refer to a wrong respondent either intentionally or unintentionally to about the same proportion. The present study concludes with four suggestions concerning the improvement of the birthday method.

English
Uncontrolled Keywords: Telefonische Befragung, Befragtenauswahl, Haushalt, Verzerrung, Bias, Zielperson, Gatekeeper
Alternative keywords:
Alternative keywordsLanguage
telephone survey, gatekeeper, bias, within-household, last birthday method, next birthday method, target respondentEnglish
URN: urn:nbn:de:tuda-tuprints-50303
Classification DDC: 300 Social sciences > 300 Social sciences, sociology, anthropology
Divisions: 02 Department of History and Social Science > Institut für Soziologie
Date Deposited: 06 Nov 2015 08:14
Last Modified: 09 Jul 2020 01:07
URI: https://tuprints.ulb.tu-darmstadt.de/id/eprint/5030
PPN: 386811016
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