Zur Bewältigung der Klimakrise, einer der größten globalen Aufgaben des 21. Jahrhunderts, hat sich Deutschland zur Erreichung der Treibhausgasneutralität bis 2045 verpflichtet. Die notwendigen Ziele zur Senkung der Treibhausgasemissionen des Gebäudesektors durch energetische Sanierung und eine Dekarbonisierung der Wärmeversorgung werden jedoch seit Jahren verfehlt. Als Hindernis wird neben mangelnden ökonomischen Anreizen die fehlende Transparenz bezüglich der Auswirkungen verschiedener Sanierungskonzepte vermutet. Insbesondere für die Handlungsebene des Quartiers fehlt es an robusten Bewertungsmethoden zur Unterstützung der relevanten Akteure bei der Entscheidungsfindung. Im Rahmen der vorliegenden Arbeit wurde daher eine Methodik entwickelt, welche eine Bewertung energetischer Quartierssanierungskonzepte unter Berücksichtigung von Unsicherheiten ermöglicht. Basis der Methodik sind Monte-Carlo Simulationen dynamischer Gebäude- und Quartiersmodelle zur Ermittlung der Quartiersenergiebedarfe. Anschließend folgen eine Ökobilanzierung und eine Lebenszykluskostenrechnung unter Verwendung von Szenarien zur Abbildung zukünftiger Entwicklungen unsicherer Eingangsparameter. Ergebnis der Methodik sind ökonomische, ökologische und energetische Indikatoren, die eine Vielzahl von Akteuren der energetischen Quartiersplanung bei der Entscheidungsfindung hinsichtlich einer Variantenauswahl unterstützen können. Die beispielhafte Anwendung der Methodik zeigt deren Robustheit und den Mehrwert im Vergleich zu einer deterministischen Berechnung.