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Alkemeyer, Thomas/Buschmann, Nikolaus/Etzemüller, Thomas (Hrsg.): Gegenwartsdiagnosen. Kulturelle Formen gesellschaftlicher Selbstproblematisierung in der Moderne, 628 S., transcript, Bielefeld 2019.

Dipper, Christof (2024)
Alkemeyer, Thomas/Buschmann, Nikolaus/Etzemüller, Thomas (Hrsg.): Gegenwartsdiagnosen. Kulturelle Formen gesellschaftlicher Selbstproblematisierung in der Moderne, 628 S., transcript, Bielefeld 2019.
In: Neue Politische Literatur, 2020, 65 (3)
doi: 10.26083/tuprints-00024024
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Item Type: Article
Type of entry: Secondary publication
Title: Alkemeyer, Thomas/Buschmann, Nikolaus/Etzemüller, Thomas (Hrsg.): Gegenwartsdiagnosen. Kulturelle Formen gesellschaftlicher Selbstproblematisierung in der Moderne, 628 S., transcript, Bielefeld 2019.
Language: German
Date: 18 March 2024
Place of Publication: Darmstadt
Year of primary publication: 2020
Place of primary publication: Wiesbaden
Publisher: VS Verlag für Sozialwissenschaften
Journal or Publication Title: Neue Politische Literatur
Volume of the journal: 65
Issue Number: 3
DOI: 10.26083/tuprints-00024024
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Origin: Secondary publication DeepGreen
Abstract:

Einen Sammelband zu besprechen, muss nicht, kann aber eine Herausforderung sein. Dieser ist eine. Das Präsidium der Universität Oldenburg darf zufrieden sein, dass 11 Angehörige von drei Fakultäten sich das offizielle Ziel der Universität, „Antworten zu finden auf die großen Fragen der Gesellschaft im 21. Jahrhundert“, zu eigen gemacht und zusammen mit weiteren 20 Wissenschaftlern einen Band zum Thema „Gegenwartsdiagnosen“ von mehr als 600 Seiten vorgelegt haben. Lobende Anerkennung im Jahresbericht für diese Leistung ist das Mindeste. Ob er der Wissenschaft dient, ist eine ganz andere Frage, denn die hier praktizierte Interdisziplinarität hat ihren Preis: Es gibt wohl kaum jemanden, der auf allen hier eröffneten Feldern hinreichend bewandert ist, um sich ein Urteil zuzutrauen. Schon binnendisziplinär, nämlich in der Leitdisziplin Soziologie, ist höchst umstritten, ob Gegenwartsdiagnosen nun seriös sind oder nicht. Kann dafür der Blick in andere Disziplinen helfen? Die Geschichtswissenschaft, in der sich der Rezensent am besten auskennt, jedenfalls nicht. Deren hier versammelte Beispiele sind interessant (Achim Landwehr zu Merians „Theatrum Europaeum“, Nicolai Hannig zu Flussbegradigungen, Dieter Langewiesche zu Rektoratsreden und Gunilla Budde zu Untergangsvisionen der Familie), verstehen sich aber nicht als Helfer im ‚Streit der Fakultäten‘. Historiker verfassen keine Zeitdiagnosen, auch wenn das von den Herausgebern behauptet wird, sondern behandeln sie als Quellen für gesellschaftliche Selbstbeobachtung, deren Zahl in der Moderne zunimmt. Dass diese „die Realität nicht einfach abbilden“ (S. 14), braucht man ihnen nicht zu sagen. Philosophen und Soziologen, so mehrfach im Band zu lesen, glauben das wohl auch nicht, sondern vertrauen zumeist ihren Sozial- beziehungsweise Gesellschaftstheorien. Wieso kommt es dann zu diesen Diagnosen und woher kommt ihre Wirkmacht?

Uncontrolled Keywords: History, general, Political Science, Modern History, Democracy, History of Germany and Central Europe, German Politics
Status: Publisher's Version
URN: urn:nbn:de:tuda-tuprints-240240
Classification DDC: 300 Social sciences > 360 Social problems , social services, insurance
900 History and geography > 900 History
Divisions: 02 Department of History and Social Science > Department of History > Modern and Contemporary History
Date Deposited: 18 Mar 2024 10:24
Last Modified: 22 Apr 2024 09:22
SWORD Depositor: Deep Green
URI: https://tuprints.ulb.tu-darmstadt.de/id/eprint/24024
PPN: 517261553
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