Schmid, Viola (2009)
CyLaw-Report XXVIII: „Auskunftsanspruch gegen SMS-Spam“ : BGH Urt. v. 16.07.2008 - VIII ZR 348/06; BGH Urt. v. 19.07.2007 – I ZR 191/04; LG Bonn Urt. v. 19.07.2004 - 6 S 77/04; LG Berlin Urt. v. 14.01.2003 - 15 O 420/02; AG Bonn Urt. v. 25.3.2004 - 14 C 591/03.
Report, Primary publication
|
PDF
CyLaw-Report_XXVIII_SMS-Spam.pdf Copyright Information: CC BY-NC-ND 2.5 Generic - Creative Commons, Attribution, NonCommercial, NoDerivs . Download (458kB) | Preview |
Item Type: | Report |
---|---|
Type of entry: | Primary publication |
Title: | CyLaw-Report XXVIII: „Auskunftsanspruch gegen SMS-Spam“ : BGH Urt. v. 16.07.2008 - VIII ZR 348/06; BGH Urt. v. 19.07.2007 – I ZR 191/04; LG Bonn Urt. v. 19.07.2004 - 6 S 77/04; LG Berlin Urt. v. 14.01.2003 - 15 O 420/02; AG Bonn Urt. v. 25.3.2004 - 14 C 591/03 |
Language: | German |
Date: | 1 December 2009 |
Place of Publication: | Darmstadt |
Publisher: | TU Darmstadt |
Series: | CyLaw-Report |
Series Volume: | 28 |
Abstract: | Der Gesetzgeber hat in den letzten Jahren das Gesetz gegen den unlauteren Wettbewerb (UWG) geändert und die unerwünschte Zusendung von Werbung als wettbewerbswidrig qualifiziert (§ 7 Abs. 2 UWG). Darüber hinaus etabliert die Rechtsprechung in immer größe-rem Maße einen bürgerlichrechtlichen (BGB) Schutz vor unerwünschter Werbung. Bereits die einmalige Zusendung einer E-Mail mit Werbung soll einen Eingriff in das Recht am einge-richteten und ausgeübten Gewerbebetrieb („sonstiges Recht“ im Sinne von § 823 Abs. 1 BGB) darstellen.1 Von zentraler Bedeutung für die Durchsetzung der Verbraucherrechte nach UWG wie nach BGB ist die Kenntnis der Identität des Werbenden. Über diese In-formationen verfügt regelmäßig der Provider – hier ein Mobilfunkunternehmen, über das un-erwünschte SMS-Werbung versandt wurde. Die Entscheidungen unter anderem des BGH klären die durch die Einführung von § 13a S.2 Unterlassungsklagengesetz (UKlaG) aufge-worfene Frage, ob ein Verbraucher einen Auskunftsanspruch gegen einen Provider hinsicht-lich eines „SMS-Spammer“ auch dann geltend machen kann, wenn ein Verbraucherschutz-verein oder ein Mitbewerber einen solchen ihm zustehenden Anspruch nicht geltend ge-macht hat. Es stellt sich also die Frage, ob der Einzelne sich gegen den SMS-Spammer effektiv zur Wehr setzen kann oder ob in der Praxis nur die traditionell Klageberechtigten wie Mitbewerber oder Verbraucherschutzverbände (§ 8 Abs.3 UWG) einen Auskunftsan-spruch nach dem Unterlassungsklagengesetz (UKlaG) haben. Der Schutz vor SMS-Spam ist deswegen von Bedeutung, weil mobile Kommunikationsgeräte wie etwa Handys allgegen-wärtig verwandt werden und es vermehrt zu unerwünschtem Empfang von Werbenachrich-ten kommt. Diese Werbestrategie ist für die Werbeindustrie insbesondere aufgrund der ubi-quitären Erreichbarkeit vieler Rezipienten bei geringer Kostenbelastung von hohem wirt-schaftlichem Interesse. Dieser Trend wird durch die Möglichkeit, SMS über das Internet kos-tengünstig zu versenden, verstärkt. Hinzukommt, dass der Rezipient gegenwärtig technisch nicht die Möglichkeit hat, präventiv den Empfang von SMS-Werbung zu filtern und zu blo-ckieren - wie das etwa durch E-Mail-Spam-Filtern möglich ist. Letztlich steht das Recht auf Anonymität des Spammers wie desjenigen, der von keiner Werbung erreicht werden will, im vorliegenden Cylaw-Report im Hintergrund. |
URN: | urn:nbn:de:tuda-tuprints-19773 |
Additional Information: | CyLaw-Report : 28 |
Classification DDC: | 300 Social sciences > 340 Law |
Divisions: | 01 Department of Law and Economics 01 Department of Law and Economics > Juristische Fachgebiete |
Date Deposited: | 01 Dec 2009 10:40 |
Last Modified: | 07 Dec 2012 11:56 |
URI: | https://tuprints.ulb.tu-darmstadt.de/id/eprint/1977 |
PPN: | 385160658 |
Export: |
View Item |