Die Church-Rosser-Sprachen wurden 1988 von McNaughton, Narendran und Otto erstmals definiert. Sie sind die deterministische Variante der wachsend-kontextsensitiven Sprachen. Ihr Wortproblem ist in Linearzeit entscheidbar und sie sind eine echte Obermenge der deterministisch-kontextfreien Sprachen. Ihre Definition basiert auf konfluenten, längenreduzierenden Wortersetzungs-Systemen, erweitert um die Möglichkeit, Wortenden zu markieren und Hilfszeichen zu verwenden. Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit der Anwendbarkeit der Church-Rosser-Sprachen für grundlegende Parsing-Probleme, wie sie zum Beispiel im Umfeld des Compilerbaus auftreten. Die Arbeit weist nach, dass es möglich ist, zu jeder Church-Rosser-Sprache eine Beschreibung zu berechnen, deren Wortersetzungssystem eine umgedrehten kontextsensitiven Regeln entsprechende syntaktische Restriktion erfüllt. Diese Restriktion wird Kontext-zerlegbarkeit genannt. Diese Normalform, die nicht vorher nicht erwartet worden war, ist eine Klassifikation der Church-Rosser-Sprachen und auch auf die wachsend kontextsensitiven Sprachen übertragbar. Mit Hilfe dieser kontext-zerlegbaren Systeme kann unter anderem zu einem akzeptierten Wort einer Church-Rosser-Sprache ein Syntaxbaum berechnet werden. Darübr hinaus erleichtert diese Normalform den Beweis, dass die deterministisch-kontextfreien Sprachen enthalten sind. Mit Hilfe dieser Normalform wird eine Konstruktion eingeführt, mit der es möglich ist, von bestimmten Church-Rosser-Sprachen die Prfäfixsprache als Church-Rosser-Sprache zu beschreiben. Da dies im allgemeinen nicht erreichbar ist, wirft diese Konstruktion auch einige Entscheidungsprobleme auf, die ebenfalls in der Arbeit diskutiert und zumindest teilweise durch einige Testmethoden umgangen werden.