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Technik & Mensch: KONSUM oder INVESTITION

eds.: Wiencken, Robert ; Rieg, Susanne ; Rieg, Clemens ; Schukow, Tatiana ; Launert, Natalia ; Verein Deutscher Ingenieure Bezirksverein Frankfurt-Darmstadt e.V. (2020)
Technik & Mensch: KONSUM oder INVESTITION.
In: Technik & Mensch, 2015, 2015 (1)
doi: 10.25534/tuprints-00014213
Journal, Secondary publication, Publisher's Version

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Item Type: Journal
Type of entry: Secondary publication
Title: Technik & Mensch: KONSUM oder INVESTITION
Language: German
Date: 19 November 2020
Place of Publication: Darmstadt
Year of primary publication: 2015
Publisher: VMK Verlag für Marketing und Kommunikation GmbH & Co. KG
Journal or Publication Title: Technik & Mensch
Volume of the journal: 2015
Issue Number: 1
Collation: 16 S.
DOI: 10.25534/tuprints-00014213
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Origin: Secondary publication service
Abstract:

Konsumgüter sind Güter, die für den privaten Gebrauch und / oder Verbrauch hergestellt und gehandelt werden. Im Unterschied dazu sind Investitionsgüter, wie Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe, die für den Produktionsprozess vorgesehen sind. Ohne Konsum oder ohne Investition ist eine Wirtschaft nicht möglich. In schwachen Volkswirtschaften ist der Konsument auf das angewiesen, was angeboten wird. In Überfluss-Gesellschaften muss der Konsument, der eigentlich alles hat, zum Konsum angeregt, besser verführt werden. Hier agiert die Werbung! Kein Spruch ist zu dumm, um nicht einen potenziellen Kunden anzulocken, kein Modell ist sich zu schade, „Sachen an den Mann zu bringen“. Und noch ein wesentlicher Aspekt hat sich gravierend geändert. Früher wurde das produziert, was der Konsument gebrauchen wollte oder musste. Oftmals war der Hersteller auch der Anbieter, der mit praxisorientiertem Sachverstand den Kunden beraten konnte. Heute haben wir gewaltige Konsumtempel, in denen das angepriesen wird, was „raus muss“. Den Ausverkauf, der früher auf zwei Kampagnen im Jahr beschränkt war, ist nun nur noch einmal im Jahr, nämlich von Neujahr bis Sylvester. Und es wird nichts verkauft, es ist „for sale“. Mit von Psychologen entwickelten Strategien wird dem Kunden vermittelt, dass er das Angebot unbedingt haben muss. Dabei zeichnet sich ein guter Verkäufer dadurch aus, dass er weiß, wie man den Kunden manipuliert, und oftmals nicht durch Sachkenntnis. Fragen Sie doch mal einen Autoverkäufer wie das Anti-Schleudersystem funktioniert! Vielleicht hat er schon mal davon gehört. Und gemäß dem Slogan: „Geiz ist geil“ nimmt der Konsument die schlimmsten Tierquälereien in Kauf, wenn er für Schweinefleisch weniger als 5 €/kg bezahlt. Aber ich will fair bleiben. Natürlich hat der Konsum auch seine guten Seiten. Mit jedem Einkauf fließt über die Mehrwertsteuer dem Staat Geld zu, mit dem er die Sozial-Einrichtungen finanziert. Gewinne aus dem Konsum werden investiert, es werden Arbeitsplätze geschaffen, es werden Steuern entrichtet. Und eines sollte man nicht falsch bewerten: Ein Einkaufbummel kann auch sehr viel Spaß und Befriedigung bringen! Man muss ja nicht jede Mode mitmachen. Auf dem Markt der elektronischen Unterhaltungsindustrie tummeln sich Hersteller aus allen Regionen unserer Welt. Hier werden vor allem Jugendliche und Kinder angesprochen. Längst können die lieben Kleinen ihrem Opa den Fernseher installieren, das Handy einrichten. Unsere Tätigkeitsfelder liegen mehr auf dem Gebiet der Investition in höherwertige Maschinen und Produktionsstätten. Lohnintensive Massenprodukte können und werden bevorzugt in den Entwicklungs- oder Schwellenländern gefertigt und hier konsumiert. Wenn im Fernsehen die Werbung den spannenden Film zerhackt, im Internet den Monitor missbraucht und der Briefkasten mit unerwünschten Prospekten vollgemüllt wird, so ist die Bezeichnung „Konsumterror“ nicht sehr weit hergeholt. Dem kann man nur durch Preisvergleich und private Beratung entgegnen, und es gilt hier ganz besonders: Erst denken, dann kaufen!

Status: Publisher's Version
URN: urn:nbn:de:tuda-tuprints-142139
Additional Information:

Die Technik & Mensch informiert, diskutiert und bewertet die aktuellen technischen Entwicklungen aus der Rhein-Main-Region unter besonderer Berücksichtigung der Menschen, die mit dieser Technik leben. Denn Ingenieurinnen und Ingenieure forschen und arbeiten nicht im luftleeren Raum sondern stehen mitten in der Gesellschaft.

Als Vereinsorgan ist die vierteljährlich erscheinende Zeitschrift mit einer Auflage von 7.000 Exemplaren ein Spiegel der Arbeit und der Ergebnisse im Verein Deutscher Ingenieure (VDI) Bezirksverein Frankfurt-Darmstadt e.V. Die 6.000 Mitglieder und fördernden Unternehmen, die Mitglieder der Hessischen Landesregierung und die Verbände sowie Hochschulen in der Region erhalten die Zeitschrift druckfrisch per Post. Zudem ist die Zeitschrift online verfügbar.

Classification DDC: 600 Technology, medicine, applied sciences > 620 Engineering and machine engineering
Divisions: 16 Department of Mechanical Engineering
Date Deposited: 19 Nov 2020 08:29
Last Modified: 25 Oct 2023 10:03
URI: https://tuprints.ulb.tu-darmstadt.de/id/eprint/14213
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