Neutronen sind zu einem wichtigen Werkzeug der zerstörungsfreien Materialanalyse geworden, doch
trotz des steigenden Interesses seitens der Wirtschaft und der Forschung, sinkt die Anzahl der verfügbaren Neutronenquellen weiter ab. Die Ursache dafür, ist das allmähliche Abschalten alter Forschungsreaktoren, was zu einer starken Diskrepanz zwischen Angebot und Nachfrage führt. Laser-Neutronenquellen haben das Potential diese Lücke zu füllen, jedoch hat sich der Großteil der bisherigen Forschung in diesem Bereich darauf konzentriert, die Neutronenerzeugung zu untersuchen und nicht darauf, die Neutronen für Materialuntersuchungen nutzbar zu machen. Dieser Mangel wird von der vorliegenden Thesis adressiert, indem ein Aufbau entwickelt wird, um an einer Laser-Neutronenquelle Neutronen-Resonanzspektroskopie durchzuführen. Innerhalb dieses Prozesses wird die Frage beantwortet, inwieweit vorhandene Komponenten optimiert werden können, damit ein derartiges System mit etablierten Neutronenquellen konkurrieren kann. Dies geschieht unter Anderem, durch das Erstellen einer Metaanalyse über den Einfluss des Lasers auf die Ionenerzeugung, eine systematische Übersichtsarbeit über existierende Targetsysteme, sowie Monte Carlo Simulationen zur Neutronenerzeugung und deren Transport. Mithilfe eines Experimentes wurde die Anwendbarkeit des entwickelten Aufbaus durch den simultanen Nachweis der Isotope 182W und 183W innerhalb einer Wolframprobe bestätigt. Darüber hinaus, konnte die Dicke einer 1mm Indium Probe hinter einer 2mm Bleiabschirmung bestimmt werden. Durch Monte Carlo Simulationen für moderne Lasersysteme konnte gezeigt werden das vergleichbare Neutronenflüsse wie bei etablierten Quellen erzielt werden können, jedoch mit einem um Größenordnungen kleineren Aufbau. Diese Ergebnisse schließen die Lücke zwischen der Betrachtung von Laser-Neutronenquellen als theoretisches Konzept und deren tatsächlichen Nutzung als Werkzeug zur Materialanalyse. | German |