Lokalpräpositionen im L2-Erwerb – albanischsprachige DaZ-Lerner in Aktion
Lokalpräpositionen im L2-Erwerb – albanischsprachige DaZ-Lerner in Aktion
Der Beitrag beschäftigt sich mit dem Zweitspracherwerb lokaler Präpositionen durch Lernende im Grundschulalter mit albanischer L1 anhand eigenständig erhobener empirischer Daten, die einer quantitativ-qualitativen Analyse unterzogen wurden, um zu eruieren, ob und wie sich die Unterschiede in den präpositionalen Lokalisierungssystemen des Deutschen und Albanischen auf den Erwerb des Deutschen als L2 auswirken. Die Lerner tun sich schwer mit dem zielsprachlichen Einsatz von lokal-direktiven Basispräpositionen. Diese Schwierigkeiten zeigen sich in besonderer Weise, wenn der Bezugsausdruck der Präposition abstrakt in der Vorstellung aufzubauen ist (z.B. Seite oder Straße) oder den Lernern die Bedeutung des Bezugsausdrucks nicht klar ist (Jugendherberge). Wie bei anderen DaZ-Lernern auch zu beobachten ist, wird von albanischsprachigen DaZ-Lernern die Präposition in übergeneralisiert, was als ein Transferphänomen verstanden werden kann.
The present article examines the acquisition of local prepositions in L2 German in experimental data from primary school children whose first language is Albanian. The data will be analysed quantitatively and qualitatively in order to demonstrate how the differences with regard to the localization systems in first and second language influence the acquisition of German as second language. My study shows that the learners have great difficulties regarding the local prepositions in German. I conclude that the complex semantics of nominal phrases (such as Jugendherberge ‘youth hostel’, Seite ‘side’, Straße ‘street, road’) integrated in prepositional phrases are more demanding than well-known ones. Furthermore, the children overgeneralize the German preposition in ‘in, into’. The overgeneralization of in could be interpreted as a result of transference.

