Item Type: |
Book |
Type of entry: |
Primary publication |
Title: |
Ritualorte im räumlichen und sozialen Gefüge Siziliens. Formations- und Transformationsprozesse indigener Ritual- und Siedlungsplätze vom 9. bis 6. Jh. v. Chr. |
Language: |
German |
Date: |
2021 |
Place of Publication: |
Darmstadt |
Collation: |
208 Seiten |
Date of oral examination: |
16 April 2015 |
DOI: |
10.26083/tuprints-00019801 |
Abstract: |
Die Dissertation befasst sich mit Kontinuität und Wandel der Architektur von Kultstätten und ritueller Praktiken in indigenen Siedlungen auf Sizilien im Zeitraum vom 9. bis zum 6.Jh. v.Chr. Denn Sakralarchitektur, religiöse Vorstellungen und Kultpraktiken stellen ein Merkmal der kollektiven Identität sozialer Gruppen der Antike dar. Sich mit diesen Aspekten der antiken Lebenswelt zu beschäftigen, ermöglicht eine weitergehende Diskussion der Befunde in Bezug auf Formen und Spezifika von interkultureller Kommunikation in der Antike. Im Falle des eisenzeitlichen und archaischen Siziliens sind dies insbesondere Fragen nach dem Verhältnis von Kontakten und Austausch zu den Griechen, der Herausbildung einer Gruppenidentität und von Ethnizität.
Aus den bisherigen theoretischen Ansätzen zur Kulturation wurde ein eigenständiges Erklärungsmodell entwickelt und mit einer differenzierten, diachronen und mikroregionalen Betrachtung der bisher bekannten Zeugnisse für rituelle Aktionsräume in indigenen Siedlungskontentexten in Relation gesetzt. Die daraus resultierende Analyse der Befunde unter den genannten Gesichtspunkten ermöglichte es zeit- und regionalspezifische, multiple Faktoren kultureller Interferenzen herauszuarbeiten.
So konnte die Einbettung der jeweiligen Zeugnisse von rituellen Handlungen in das restliche Siedlungsgefüge der indigenen Gemeinschaften und in eine diachrone Betrachtungsweise deutlich herausstellen, dass vermeintliche Akkulturations- oder Hybridisierungsphänomene sich bei genauer Betrachtung der materiellen Hinterlassenschaften im indigenen Umfeld Siziliens als zum einen bewusste Praktiken der Aneignung neuer Mittel und Wege in intergruppalen Kommunikationsprozessen und zum anderen als Tendenzen der Urbanisierung der Höhensiedlungen darstellen. |
Alternative Abstract: |
Alternative Abstract | Language |
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The dissertation deals with the continuity and change in the architecture of places of worship and ritual practices in indigenous settlements in Sicily in the period from the 9th to the 6th century BC. The study deals with contact and exchange relationships with the Greeks, development of a group identity and ethnicity.
From the previous theoretical approaches to culturation, an independent explanatory model was developed and related to a differentiated, diachronic and micro-regional view of the previously known evidence of ritual action spaces in indigenous settlement contexts. The resulting analysis of the findings made it possible to work out time- and region-specific, multiple factors of cultural interference.
The embedding of the testimonies of ritual acts in the indigenous settlement structure and a diachronic approach clearly showed that, on closer inspection of the material legacies in the indigenous environment of Sicily, alleged acculturation or hybridization phenomena turn out to be conscious practices of appropriating new ways and means in intergroup communication processes. | English |
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Status: |
Publisher's Version |
URN: |
urn:nbn:de:tuda-tuprints-198012 |
Classification DDC: |
900 History and geography > 930 History of the ancient world to ca. 499, archaeology |
Divisions: |
15 Department of Architecture > Fachgruppe A: Historische Grundlagen > Klassische Archäologie |
Date Deposited: |
18 Nov 2021 10:37 |
Last Modified: |
18 Nov 2021 10:37 |
URI: |
https://tuprints.ulb.tu-darmstadt.de/id/eprint/19801 |
PPN: |
48874475X |
Export: |
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