• Organisation

Visuelle Darstellungen jeglicher Art (Bilder, Fotos, Werbeanzeigen, Webseiten, Computerspiele, Filme etc.) haben seit dem pictorial (Mitchell 1994) bzw. iconic turn (Boehm 1994) einen kontinuierlichen Bedeutungszuwachs im Alltags- und Wissenschaftsdiskurs erfahren. Beide beziehen sich auf die Wendung der Geistes- und Sozialwissenschaften von Texten zu Bildern, die in einer Gesellschaft kulturell produziert und konsumiert werden. Die stetig zunehmende Informationsübermittlung durch unterschiedliche Bildträger führt in den modernen Wissensgesellschaften zu Wahrnehmungsveränderungen, die seit der Jahrtausendwende auch von verschiedenen Wissenschaftsdisziplinen verstärkt zur Kenntnis genommen werden. Vor diesem Hintergrund gewinnt die Fähigkeit, Bilder kompetent lesen zu können, sie zu dekodieren und adäquat zu interpretieren, an gesellschaftlicher Relevanz und sollte auch institutionell im Sprachunterricht gefördert werden.