Rezension: Tempus als Lerngegenstand. Ein Modell für Deutsch als Fremdsprache und seine Anwendung für italienische Lernende
Rezension: Tempus als Lerngegenstand. Ein Modell für Deutsch als Fremdsprache und seine Anwendung für italienische Lernende
Lernende treffen im Erwerbsprozess häufig auf Ausdrücke, die im Widerspruch zum lernersprachlichen Wissen stehen. Diese „ worrying aspects of input“ , wie Sharwood Smith (1993) das Phänomen genannt hat, können zu einer produktiven Rekonstruktion des Lernerwissens und so zu Lernfortschritten führen, allerdings auch Gebrauchsunsicherheiten fixieren, wenn sie für den Lernenden unerklärlich bleiben. Vor allem gelegentlich der Tempora, die zu den komplexesten Lerngegenständen im Bereich Deutsch als Fremdsprache gehören, stoßen Lernende häufig auf Konstruktionen, die im Unterricht und Lernmaterial dann zureichende Erklärung finden. Aber gerade die Verwendungen der Vergangenheitstempora kann nicht als idiosynkratis che Randerscheinungen klassifiziert, sondern muss systematisch erklärt werden, soll der Unterricht zu Fortschritten führen.

