Kulturelle Deutungsmuster in Texten. Prinzipien und Verfahren einer kulturwissenschaftlichen Textanalyse im Fach Deutsch als Fremdsprache
Kulturelle Deutungsmuster in Texten. Prinzipien und Verfahren einer kulturwissenschaftlichen Textanalyse im Fach Deutsch als Fremdsprache
Dass Fremdsprachenunterricht und Fremdsprachenlernen ohne die Auseinandersetzung mit authentischen zielsprachlichen Texten aller Art nicht auskommt, kann heute als Gemeinplatz in der fremdsprachendidaktischen Diskussion gelten und wird nirgendwo ernsthaft in Frage gestellt. Auch dass Texte darüber hinaus nicht nur für die Entwicklung zielsprachlicher Einzelfertigkeiten wie Hörverstehen, Leseverstehen oder Wortschatzkenntnisse von Bedeutung sind, dass vielmehr auch landeskundliches und ‚interkulturelles‘ Lernen sich bevorzugt in der Auseinandersetzung mit zielsprachlichen Texten vollzieht, wird durch die Praxis in vielfältiger Weise belegt und ist kein Gegenstand seriöser fremdsprachendidaktischer Diskussionen. Schon der Blick in die einschlägigen Lehrmaterialien, die in letzter Zeit speziell für den landeskundlich orientierten Fremdsprachenunterricht entwickelt wurden, seien sie nun eher traditionell kognitiv – wie etwa Blick auf Deutschland (vgl. Kirchmeyer, 1997) oder Landeskunde deutschsprachige Länder (vgl. Nitzschke, 1998; Cella u.a., 1998; Clalüna u.a., 1998) – oder seien sie – wie beispielsweise Typisch deutsch? (vgl. BehalThomsen/Lundquist-Mog/Mog, 1993) oder Spielarten (vgl. Lundquist-Mog, 1996) eher regional und ‚interkulturell‘ orientiert – , belegt die herausragende Rolle, die Texten unterschiedlichster Provenienz und unterschiedlichster Sorten für die Aufbereitung landeskundlicher Themen zukommt.

