Zur "Sekundarität" und zur Kulturspezifik eines Kommunikationsaktes. Eine Fallstudie
Zur "Sekundarität" und zur Kulturspezifik eines Kommunikationsaktes. Eine Fallstudie
In diesem Aufsatz sollen einige Beobachtungen und Fragen sowie ein Beispiel en miniature zum Kultur(en)kontakt und -kontrast diskutiert werden. Die Diskussion ist stark verkürzt und programmatisch. Themabedingt werden weit mehr Fragen gestellt als beantwortet oder gar bündig beantwortet. Fragen wie Warum werden eigentlich nur einige wenige, und immer wieder dieselben "Sprechakte", Kommunkationshandlungen, Sprechsituationen u.dgl. (kulturvergleichend) untersucht? "Auffordern", "bitten", "nach dem Weg fragen", "danken", "entschuldigen" ... Ist das alles, was es (zu vergleichen) gibt? Wären (nicht) Kommunikationshandlungen wie "(verbale) Gewalt antun", "schikanieren", "provozieren", "kondolieren...", "nachäffen", "veröcheln/verömmeln", "gleich- und gemischtgeschlechtlich (peer group intern) sauigeln", "anmachen", "antörnen", "anhimmeln", "lobhudeln", "Honig um den Bart schmieren", "aufziehen", "(verbal und/oder nonverbal) auf den Arm nehmen" ebensogute Kandidaten für ein kulturvergleichendes Studium sprachlichen Verhaltens? Ingredienzien von zentraler Bedeutung für die Beschreibung u.a. von Sprachkontakt- und Sprachkonflikt?

